Ebermannsdorf
28.06.2021 - 13:53 Uhr

Nach Renovierung wieder Gottesdienst in Johanneskirche in Ebermannsdorf

Nach über viereinhalb Jahren Bauzeit wird mit einem Festgottesdienst zum Patrozinium die Johanneskirche in Ebermannsdorf wieder ihrer Bestimmung als Gotteshaus übergeben.

Unter Pandemie-Bedingungen vollbesetzt ist die Johanneskirche am Ebermannsdorfer Schlossberg beim ersten Gottesdienst nach Abschluss der Renovierung. Bild: wec
Unter Pandemie-Bedingungen vollbesetzt ist die Johanneskirche am Ebermannsdorfer Schlossberg beim ersten Gottesdienst nach Abschluss der Renovierung.

Rechtzeitig zum Patrozinium des heiligen Johannes fand in der barocken Schlosskirche nach einer Pause von mehr als vier Jahren wieder ein Gottesdienst statt. In und vor der Kirche hatten sich die Gläubigen unter Corona-Bedingungen versammelt und staunten über die äußerst gelungene Renovierung des Kircheninneren. Josef Beer, Pfarrer im Ruhestand und Vertreter des erkrankten Pfarrers Herbert Grosser, hieß zu diesem besonderen Gottesdienst besonders Martin Särve willkommen.

Särve war von 1975 bis 1990 Pfarrer der Pfarrei Theuern-Ebermannsdorf und maßgeblich für den Bau der neuen Bruder-Konrad-Kirche verantwortlich. Als die Kinder damals beim Weihnachtsgottesdienst auf den kalten Stufen der Kirche saßen, weil kein Platz mehr für sie frei war, habe er gewusst: „Es muss endlich ein neues Gotteshaus gebaut werden“, sagte er. Er zeigte sich sehr erfreut über die gelungene Sanierung der alten Schlosskirche und wünschte, dass sie mit vielen Gottesdiensten auch wieder mit Leben gefüllt wird.

Pfarrer Beer dankte allen, "die im Vordergrund angeschoben, im Hintergrund die Fäden gezogen und aktiv mit Hand angelegt haben", um dieses Denkmal nationaler Bedeutung, so der offizielle Titel der Kirche, wieder so wunderschön herzurichten. Auch hob er alle hervor, die in irgendeiner Weise die Finanzen mitgetragen haben, sei es der Historische Verein, der sich um die Restauration des überdimensionalen Altarbilds gekümmert hat, die Privatleute und ihre Spenden, die Gemeinde und alle anderen Geldgeber. „Nun ist es an uns selbst, das Haus mit Glauben und Gebet zu erfüllen“, sagte der Geistliche. In seiner Predigt trug er die niedergeschriebenen Gedanken von Pfarrer Särve zum Altarbild und der Taufe Jesu im Jordan vor. Genau wie Johannes der Wegbereiter für den Messias war, sei jeder Gläubige durch überzeugtes und überzeugendes Leben Wegweiser für Jesus.

Beer wies auch auf den pünktlich zum Gottesdienst erschienenen druckfrischen Kirchenführer hin, den die Ortsheimatpflegerin Christine Schormüller in mühevoller Kleinarbeit und mit viele Recherche zusammengestellt hat. Er ist für fünf Euro in der Kirche zu erhalten. Der Wunsch aller sei nun, im kommenden Jahr den 300. Weihetag der Johanneskirche mit einem großen Fest feiern zu können. Gemeindereferentin Kathrin Blödt umrahmte im Duett mit Lisa-Marie Holzschuh den Gottesdienst mit Liedern und Gesängen. Die instandgesetzte Orgel spielte Tim Scheibl.

Zum Schluss hob Pfarrgemeinderatssprecher Günther Denk insbesondere hob die Leistungen von Kirchenpfleger Josef Beer und der Ortsheimatpflegerin Christine Schormüller hervor. Die beiden hätten in den vergangenen elf Jahren, die seit dem Beschluss der Kirchenverwaltung zur Renovierung vergangen seien, die vielen Helfer, Sponsoren und Privatpersonen bei der Stange gehalten, ohne die ein dermaßen umfangreiches Projekt nicht zu stemmen gewesen wäre. Sie waren es vor allem, die sich mit Architekten und Baufirmen, mit den Restauratoren und nicht zuletzt mit den finanziellen und betriebswirtschaftlichen Prozessen intensiv befasst hätten. Der Applaus der Anwesenden unterstützte diesen Dank.

Ebermannsdorf09.01.2020
Ihnen vor allem gilt der Dank des Pfarrgemeinderatssprechers Günther Denk (von links): Kirchenpfleger Josef Beer, Ruhestandsgeistlicher Pfarrer Josef Beer, Pfarrer im Ruhestand Martin Särve und Ortsheimatpflegerin Christine Schormüller. Bild: wec
Ihnen vor allem gilt der Dank des Pfarrgemeinderatssprechers Günther Denk (von links): Kirchenpfleger Josef Beer, Ruhestandsgeistlicher Pfarrer Josef Beer, Pfarrer im Ruhestand Martin Särve und Ortsheimatpflegerin Christine Schormüller.

„Nun ist es an uns selbst, das Haus mit Glauben und Gebet zu erfüllen.“

Josef Beer, Pfarrer im Ruhestand

 
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