Die Innenrenovierung der evangelischen Kirche St. Stephanus in Edelsfeld wurde am 2. Weihnachtsfeiertag vollendet. Vor fünf Jahren machten sich Pfarrer Matthias Ahnert und die Kirchenvorstände Gedanken, wie der Kirchenname St. Stephanus mit der Innenrenovierung künstlerisch zum Ausdruck kommen kann.
Vielfältige Überlegungen gab es zum früheren Engel über dem Altarraum oder zu einer Figur des St. Stephanus in der Kirche. Der Spruch „Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen“ war bei der Renovierung überdeckt worden. Denkmalpfleger und der Kunstbeauftragte der Landeskirche stimmten all den Gedanken zum Kirchenpatron nicht zu.
Dennoch sollte Stephanus als Kirchenpatron seinen Platz finden. Karl Deyerl und Dieter Kohl waren bereit, Kunst an der Kirche zu unterstützen. So kam Peter Kuschel aus Etzelwang, ein Künstler mit internationaler großen Anerkennung, in die Überlegungen hinzu. Alle Beteiligten einigten sich dann auf den Ort der Installation vor dem Chorraum im Osten der Kirche. Der Gedanke an eine Bronzefigur des St. Stephanus war geboren. Der Spruch „Ich sehe den Himmel ..." fand auf einem Himmelstor um die Figur seinen Platz. Sockel und Steine aus Flossenbürg erinnern uns an Menschen, die auch nach Stephanus noch gesteinigt wurden.
Die Kosten haben als Stifter Karl Deyerl und Dieter Kohl übernommen. Einen kleiner Zuschuss der Landeskirche gab es auch. So passt es, dass Stephanus als Patron der Maurer und Zimmerleute verehrt wird. Schließlich war die Figur fertig und konnte am 2. Weihnachtsfeiertag – dem St. Stephanstag – eingeweiht werden. Eigens zur Einweihung kam Dekanin Ulrike Dittmar und gestaltete den Gottesdienst in der Kirche mit. Nach der Predigt begab sich die Kirchengemeinde zum neuen Kirchenpatron vor dem Chorraum. Die Einweihung wurde feierlich eröffnet mit einer Choralstrophe des Posaunenchores. Karl Deyerl und Dieter Kohl enthüllten den St. Stephanus und stellten ihn der Kirchengemeinde vor. Nach der Weihe durch Dekanin Dittmar und einem Gebet mit Vater Unser gab es vor Ort den Segen.
Ein kleiner Stehempfang für die Gottesdienstbesucher mit den Stiftern, dem Bildhauer, Pfarrer Ahnert und den Kirchenvorständen schloss sich im Gemeindehaus an. Nun kann St. Stephanus aus drei Himmelsrichtungen – der Sigraserstraße, der Weißenbergerstraße und der Hirschbachstraße – gesehen werden.
Stephanus, der Märtyrer
- Stephanus ist der erste, von dem überliefert wird, dass er wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus getötet wurde.
- Damit gilt er als der erste Märtyrer oder auch Erzmärtyrer.
- Im Bericht von seiner Hinrichtung heißt es: „Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. (…) Saulus aber war mit dem Mord einverstanden.“ Quelle: Wikipedia
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