Ehenfeld bei Hirschau
25.07.2018 - 14:55 Uhr

Geliebt und versorgt

Eine Gruppe aus der Pfarrei Ehenfeld verbrachte einen Nachmittag im SOS-Kinderdorf in Immenreuth.

Die Besuchergruppe aus der Pfarrei Ehenfeld verbrachte einen informativen Nachmittag im SOS-Kinderdorf in Immenreuth. fdl
Die Besuchergruppe aus der Pfarrei Ehenfeld verbrachte einen informativen Nachmittag im SOS-Kinderdorf in Immenreuth.

(fdl) "Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern, wo man verstanden wird", schrieb einst der deutsche Dichter Christian Morgenstern. In Anlehnung an dessen Worte ist auch die Idee der SOS-Kinderdörfer formuliert: "Nicht da ist man daheim, wo man geboren wurde, sondern, wo man geliebt wird." 27 Pfarrangehörige aus Ehenfeld waren der Einladung des Arbeitskreises "über den Tellerrand schauen" gefolgt und besichtigten die Einrichtung in Immenreuth (Kreis Tirschenreuth). Holger Hassel, Leiter des SOS-Kinderdorfes Oberpfalz, erzählte von der Entstehung des Vereins und des Kinderdorfes.

Der österreichische Bauernsohn Hermann Gmeiner gründete vor mehr als 60 Jahren das erste SOS-Kinderdorf in Imst in Tirol. Inzwischen ist der Verein in 138 Ländern der Welt vertreten. 1963 erhielt er von einer Immenreuther Familie ein etwa 20 000 Quadratmeter großes Grundstück als Spende. 1967 bezogen die ersten SOS-Kinderdorf-Mütter die neu erbauten Familienhäuser. Da die Bewohner in den Kinderdorf-Familien regelmäßig Kontakt zu ihren Eltern haben, sagen viele, sie haben zwei Mütter: eine Bauch- und eine Kinderdorf-Mutter, erklärt Hassel.

Zu jeder Familie gehören fünf bis sechs Kinder oder Jugendliche. Die etwa 70 Mädchen und Jungen sind durch Schule, Vereine und Kirche im Ort integriert. In der Einrichtung sind rund 65 Personen beschäftigt. Der Verein finanziert sich zu 80 Prozent aus staatlicher Förderung und zu 20 Prozent aus Spenden. Die Sprecherin des Ehenfelder Pfarrgemeinderates, Anita Falk, und Gemeindereferentin Barbara Schlosser überreichten 350 Euro aus dem Erlös des Kalenderverkaufs an Hassel.

 
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