Ensdorf
06.08.2023 - 14:52 Uhr

Akkordeon-Musik klassisch und modern beim Ensdorfer Kloster-Klang

Zum Stichwort Akkordeon fällt vielen die Volksmusik ein, und das was es dann meistens auch schon. Dass in diesem Instrument noch erheblich mehr steckt, hat jetzt ein interessiertes Publikum im Kloster Ensdorf gehört.

Beim "Ensdorfer Kloster-Klang" war das Akkordeonorchester Cham zu Gast. Bild: Jürgen Zach
Beim "Ensdorfer Kloster-Klang" war das Akkordeonorchester Cham zu Gast.

Im Ensdorfer Kultursommer gab das Akkordeonorchester Cham ein Gastspiel im Mehrzweckraum des Klosters. Das Ensemble, das heuer 30-jähriges Bestehen feiert, spielte sein Jubiläumsprogramm exklusiv ein zweites Mal beim Ensdorfer Klosterklang. Zwar war es im Innenhof zu nass, aber das trübte das musikalische Erlebnis nicht. Das Publikum genoss einen Sound zum Dahinschmelzen und Genießen auf einem Instrument, das man eigentlich nur aus der Volksmusik kennt.

Wann sind schon mal neun Akkordeons auf einmal zu hören? Ausgefeilte Arrangements und eine perfekte Performance in Dynamik, Rhythmus und Ausdruck zeichnete alle Stücke aus; Adaptionen klassischer Musik von Johann Strauß oder Brahms wie auch Popsongs von Supertramp oder Bob Dylan, Musicalmelodien, Latin-Folklore mit diversen Tangos oder speziell für das Akkordeon geschriebene Orchesterwerke. Die klangliche Vielfalt wurde auch immer wieder um Schlagzeug, Klavier und Saxofon erweitert, was das Programm zusätzlich bereicherte.

Josef Sochor und seine Musiker reisten an diesem Abend musikalisch von Klassik bis Tango rund um die Welt. Tatsächlich ist das Orchester auch zu zahlreichen Orchesterwettbewerben unterwegs gewesen und hat in Pula (Kroatien), Castelfidardo (Italien) oder beim World-Harmonika-Festival in Innsbruck (Österreich) jeweils zweite Plätze mit dem Prädikat "Hervorragend" erreicht. Die sicherlich größte Konzertreise führte 2010 nach China. Stationen waren Peking und Hongkong sowie Shanghai mit einem Konzert am Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung Expo.

Beim Konzert in Ensdorf brillierte Marleen Schneider mit zwei Stücken aus ihrer Abiturprüfung. Das Puro und ein Konzertrondo zeigten den Zuhörern, welche Möglichkeiten in diesem Instrument stecken. Mit "Thank you for coming" verabschiedete sich das Orchester. Dirigent und Moderator Josef Sochor versicherte: "Schön war's hier. Wir kommen gerne wieder!" Das werden die Veranstalter sich merken.

 
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