Wie das Ensdorfer Gemeindeoberhaupt resümiert, schränkte die Pandemie die sozialen Kontakte ein. Nahezu alle größeren Veranstaltungen wie Kirchweihen und Vereinsfeste hätten erneut entfallen müssen. Umso erfreulicher wertet Ram deshalb die 900-Jahr-Feier des Klosters Ensdorf mit Bildervortrag über die Entwicklung des Klosters und einem vom emeritierten Benediktiner-Abtprimas Notger Wolf zelebrierten Festgottesdienst.
„Trotz Kontaktbeschränkungen gab es gab es in der Gemeinde wieder viel ehrenamtliches Engagement“, freut sich der Bürgermeister. So renovierten nach seinen Angaben die Wolfsbacher Böllerschützen die Wetterkanone, erneuerten die Forstgasse-Bewohner ihr Geländer zur Hauptstraße selbst, machten einige Frauen und Männer aus Wolfsbach den Dorfmittelpunkt zu einer Augenweide. Ihnen und den ehrenamtlichen Helfern in der Nachbarschaftshilfe, den Fachkräften der Caritas-Sozialstation und des Seniorenheimes sowie den Aktiven der drei Feuerwehren gilt der besondere Dank des Gemeindeoberhaupts.
Sorgen bereiten dem Bürgermeister die Vereine: "Der Wanderverein musste sich auflösen, die Besetzung des Vorsitzendenpostens im Obst- und Gartenbauverein musste vertagt, bei der DJK Ensdorf konnte der Vorstand erst im zweiten Versuch besetzt werden." Erfreulich seien hier aber der enorme Zulauf zur Tennis-Sparte sowie die großen Fortschritte bei der Renovierung des Sportheims.
Veränderungen gab es in der Gemeindeverwaltung, die mit Christoph Kotzbauer verstärkt wurde, und im Gemeinderat, wo Elisabeth Übler für den ausgeschiedenen Rat Thomas Göldner nachrückte. Neu ernannt wurde Wanderwegewart Peter Domanits. Im Wolfsbacher Baugebiet Am Bahndamm steht für bauwillige Familien nur noch eine Parzelle zur Verfügung. Das künftige Ensdorfer Baugebiet Richtung Uschlberg mit 14 Parzellen konnte durch den Kauf der benötigten Grundstücke auf den Weg gebracht werden.
Der Breitbandausbau ging im vergangenen Jahr weiter. Mit dem Breitbandausbau II, auch Höfeprogramm genannt, wurden die Weiler im Gemeindebereich angeschlossen. Etwa 200 Meter Wasserleitung, zwei Hydranten und eine Kreisstraßenquerung wurden im Ortsteil Seulohe erneuert. Wie Ram weiter erklärte, wurden auch 22 Kilometer Abwasserkanäle gespült, wurden mit der Kamera Schadstellen abgesucht und digital erfasst. Zusammen mit dem Wasserwirtschaftsamt Weiden wurde die Kanuanlegestelle beim Holzsteg neu gestaltet und um eine soziale Funktion ergänzt: "Die Lebensader Vils soll hier auch Versammlungsort und Verweilort werden", betonte Ram.
Wie Ram sagte, gab es im Schulbereich Veränderungen. Zehn Ausbildungsbetriebe zusammen mit den drei Schul-Kommunen Schmidmühlen, Rieden und Ensdorf ermöglichten für die besten drei Abschlussschüler Stipendien von 1200, 600und 300 Euro. Zudem schreiten die Digitalisierung und Renovierung der Mittelschule Ensdorf voran. Die Klassenzimmer wurden mit elektronischen Tafeln und mit Steckdosenleisten zum Laden der Laptops oder Tablets ausgestattet, Laptops als Schülerleihgeräte angeschafft. Die Garderoben wurden komplett ersetzt, Schließfächer für jeden Schüler eingebaut, Lüftungsgeräte in jedem Klassenzimmer installiert und in zwei Klassenräumen mit dem davor liegenden Flur die Fußböden erneuert. Im Zuge der Ausstattung mit neuen Schutzanzügen für alle Aktiven der drei Feuerwehren erhielt die Feuerwehr Wolfsbach die ersten Exemplare.
„Das kommende Jahr wird geprägt sein, von den Auswirkungen der Pandemie auf das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde. Nach zwei Jahren, in denen Corona das Vereinsleben nahezu zum Erliegen brachte, wird es eine große Herausforderung werden, wieder Aktivitäten in diese Gemeinschaften zu bringen“, blickt der Rathauschef sorgenvoll in die Zukunft. Für die Gemeinde stehen etliche Projekte an, wie die Errichtung zweier barrierefreier Bushaltestellen in Wolfsbach, die Planung für die Erneuerung der Wasserleitung in der Eggenbergstraße, Alte Riedener und Wittelsbacher Straße, die Aufwertung der Ganztagesbetreuung an der Mittelschule Ensdorf (OGS), der Bau der Glasfaseranschlüsse ins Rathaus und in die Mittelschule, die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs für die Feuerwehr Thanheim, der durch das Eschensterben notwendige Umbau des Gemeindewalds am Fuße des Eggenberg sowie das von der Regierung geförderte Energie-Coaching für die Gemeinde.
"Der Wanderverein musste sich auflösen, die Besetzung des Vorsitzendenpostens im Obst- und Gartenbauverein musste vertagt, bei der DJK Ensdorf konnte der Vorstand erst im zweiten Versuch besetzt werden."
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