Don-Bosco-Fest der Salesianer im Kloster Ensdorf: „Für das Gute empfänglich sein“

Ensdorf
31.01.2023 - 11:40 Uhr

Die Ensdorfer Salesianer erinnern an den Todestag ihres Ordensgründers Don Bosco. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht ein Gottesdienst mit Christoph Seidl, dem Leiter der Fachstelle Seelsorge der Diözese Regensburg im Gesundheitswesen.

„Eviva Don Bosco“ hieß es beim Don-Bosco-Fest der Salesianer anlässlich des Todestages des Ordensgründers in der Kloster- und Pfarrkirche St. Jakobus in Ensdorf. Festprediger war Christoph Seidl, der Leiter der Fachstelle Seelsorge im Gesundheitswesen der Diözese Regensburg. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Chorgemeinschaft Contigo unter Leitung von Jürgen Zach gestaltet. Mit einem Empfang im Kreuzgang des Klosters und der musikalischen Gestaltung durch die Don-Bosco-Kapelle unter Leitung von Georg Bayerl (SDB) ging der Jahrestag zu Ende. Das Don-Bosco-Fest wird traditionell in allen Einrichtungen der Salesianer Don Boscos rund um den Gedenktag des heiligen Giovanni Bosco (31. Januar) begangen.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Christoph Seidl den Leitsatz „Für das Gute empfänglich sein“ mit Geschichten und Erinnerungen aus seinem Leben. Dass gelingendes Leben nicht durch ein Programm oder gar ein Gesetz zu erreichen sei, sondern vielmehr durch Beziehungen und Interferenzen, sei besonders zu beachten. Aus der soziologischer Sicht könne dies in horizontaler Weise, also durch menschliche Beziehungen auf Augenhöhe, vor sich gehen. Dazu kämen die diagonale Ebene, "denn jeder Mensch hat etwas, das in antreibt“, sowie die vertikale Betrachtungsweise mit dem „Draht nach oben“.

"Don Bosco hatte Recht mit seiner Überzeugung, dass jeder Mensch für das Gute empfänglich ist und eine Sehnsucht danach hat", stellte der Prediger fest. Don Bosco sei es eine Herzensangelegenheit gewesen, auf die Kinder und Jugendlichen zu schauen, um sie für das Gute empfänglich zu machen. „Auch heute sind wir mehr denn je auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, wobei auch Kinder Vorbilder für die Erwachsenen sein können“, zeigte er sich überzeugt. „Wir lernen voneinander, wir tragen Verantwortung füreinander. Dies ist eine Eigenschaft, die die Menschen auszeichnet“, betonte er.

Als Priester und Erzieher kümmerte sich Don Bosco Mitte des 19. Jahrhunderts laut Seidl um benachteiligte Jugendliche und gründete den Orden. Er und seine Mitarbeiter schufen in der ganzen Welt Einrichtungen wie Schulen, Werkstätten, Internate und Jugendzentren, um junge Menschen vor allem in schwierigen Lebenssituationen zu helfen. Daraus sei ein weltweite Netzwerk zur Hilfe für Jugendliche entstanden. „In jedem Jugendlichen gibt es einen Punkt, wo er für das Gute empfänglich ist“, davon zeigte sich Christoph Seidl überzeugt.

Zum Ende des Ensdorfer Don-Bosco-Festes lud Klosterdirektor Ulrich Schrapp die Gottesdienstbesucher zu einem Empfang in den Kreuzgang des Klosters ein, wo die Don-Bosco-Blaskapelle unter der Leitung von Georg Bayerl musizierte. Bürgermeister Hans Ram sagte, dass er die enge Zusammenarbeit mit der Klostergemeinschaft schätze. Die Ziele des Ordensgründers gelten auch heute: "Der Salesianer-Orden ist mit seinem Gedankengut im Geiste jung geblieben."

Hintergrund:

Kloster Ensdorf

  • Salesianer Don Boscos: Leben seit 1920 in den Klostergebäuden und richten ihre Angebote vor allem darauf aus, dass das Leben junger Menschen gelingt.
  • Bildungshaus: Vor allem für Schulklassen gern gewähltes Ziel für „Tage der Orientierung“ und Schullandheimaufenthalte. Gruppen aus der Jugendarbeit, Chöre und Musikgruppen halten im Kloster Freizeiten, Seminare oder Probentage ab.
  • Umweltstation: Bietet ein vielfältiges Programm an Naturerfahrungen und Outdoor-Erlebnissen für Kinder und Jugendliche an.
  • Veranstaltungsort: Im Kloster finden zahlreiche Konzerte, Ausstellungen und kulinarische Events statt.
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