Ensdorf
13.09.2022 - 09:12 Uhr

Ensdorfer Krieger- und Reservistenverein feiert 110-Jähriges mit Segnung des restaurierten Ehrenmals

Nach einer vom Krieger- und Reservistenverein initiierten fachgerechten Restaurierung erhielt das Kriegerdenkmal in Ensdorf bei der 110-Jahr-Feier des Vereins den kirchlichen Segen.

Klosterdirektor P. Ulrich Schrapp, der zusammen mit P. Bijilal Thomas den Festgottesdienst zur Segnung des erneuerten Ensdorfer Ehrenmals zelebrierte, betonte in seiner Predigt dass das Kriegerdenkmal ein Mahnmal sei, um der vielen Opfer der Kriege zu gedenken und „um den Krieg zu bekriegen und zu ächten“. Der Friede sei letztlich ein Geschenk Gottes, „damit wir die kleine Welt um uns in Familie, Gemeinde und Beruf und auch die große Welt aufbauen helfen in der Ordnung Gottes“.

Der kommissarische Vorsitzende des Ensdorfer Krieger- und Reservistenvereins, Achim Hantke, bedankte sich bei den Firmen für die fachgerechte Restaurierung. Sein Dank galt auch Bürgermeister Hans Ram und Georg Kirchberger für die Unterstützung, dem Obst- und Gartenbauverein für die gärtnerische Pflege und allen, die dem Fest einen gebührenden Rahmen verliehen.

Das Kriegerdenkmal, das an die 54 gefallenen und 16 vermissten jungen Männer erinnere, "die für die menschenverachtenden Ziele Einzelner missbraucht wurden und ihr Leben lassen mussten, zwingt aber auch darüber nachzudenken, welches Glück uns seit 77 Jahren widerfährt, weil wir in einem demokratischen Staat leben", sagte Bürgermeister Hans Ram. Die freiheitliche Demokratie sei jedoch keine Selbstverständlichkeit. Sie werde nur Bestand haben, wenn man bereit sei, sie zu verteidigen, wobei der Bürgermeister für ein Bürgerjahr plädierte.

Im Anschluss an die Festansprachen postierten sich eine Ehrenwache und die Fahnenabordnungen der gemeindlichen Vereine und der Reservistenkameradschaften aus Rieden und Schmidmühlen um das Denkmal, Die Wolfsbacher Böllerschützen feuerten aus der Wetterkanone drei Salutschüsse ab, während P. Schrapp mit dem Friedensgebet sowie Weihwasser und Weihrauch den kirchlichen Segen spendete. Er verdeutlichte, dass das Kriegerdenkmal mahne, Leid zu verhindern und mit der Hilfe Gottes den Frieden zu halten und zu fördern.

Mit der Kranzniederlegung durch Vorsitzenden Hantke und Bürgermeister Ram, dem Lied „Der gute Kamerad“ sowie der Bayern- und der Deutschlandhymne, gespielt von der Blaskapelle Ensdorf unter Leitung von Hubert Haller, endete der Festakt, dem sich eine Bewirtung im Pfarrsaal und -hof anschloss.

Hintergrund:

Krieger- und Reservistenverein Ensdorf

  • 1912 als „Krieger- und Militärverein“ gegründet
  • Ihm gehörten zunächst Veteranen des Krieges 1870/71 an
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg ruhte das Vereinsleben
  • 1955 lebte der Verein wieder auf als Krieger- und Reservistenverein
  • Vor drei Monaten begann Restaurierung des Kriegerdenkmals
  • Kommissarischer Vorsitzender nach dem Tod von Erich Brem derzeit Achim Hantke
  • Im Moment etwa 80 Mitglieder
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.