Die Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2019 sowie das Investitionsprogramm der Jahre 2018 bis 2022 und der Finanzplan für die Jahre 2020 bis 2022 genehmigte der Gemeinderat Ensdorf einstimmig. Die neue Kämmererin Brigitte Zitzler stellte die Zahlen des in einer Klausurtagung erarbeiteten Rekordhaushalts vor, der bei 9 979 000 Euro liegt, wovon 4 066 500 Euro auf den Verwaltungshaushalt und 5 912 500 Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen.
Die gesetzliche Mindestzuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt wird erreicht, ebenso ist die erforderliche Rücklage gebildet worden. Im Haushalt 2019 ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 1 000 000 Euro erforderlich. Durch den Verkauf von Bauplätzen soll dieser Kredit in den Folgejahren wieder zurückbezahlt werden. Dies bedeutet, dass die Verschuldung der Gemeinde von derzeit 873 000 bis Ende des Jahres auf circa 1 859 000 Euro ansteigt. Aus der Rücklage werden in diesem Jahr 2 174 100 € entnommen, sodass neben der Mindestrücklage noch 37 000 Euro verbleiben.
Zu den größten Ausgabeposten 2019 zählt die Ersatzbeschaffung von zwei Mittleren Löschfahrzeugen für die FFW Wolfsbach und FFW Ensdorf. Insgesamt sind dies 460 000 Euro, wobei 130 000 Euro an Investitionszuschüssen zu erwarten sind, hieß es in der Sitzung. Der Bau der Kinderkrippe sowie des barrierefreien Übergangs zum Kindergarten wird heuer abgeschlossen. Es werden noch Schlusszahlungen in Höhe von 247 000 Euro fällig. Die restlichen Zuschüsse in Höhe von 354 000 Euro werden abgerufen. Für die Erneuerung der Heizung, der Terrasse und Treppenaufgänge des DJK-Sportheims sowie einen behindertengerechten Zugang und Toilette werden 120 000 Euro veranschlagt.
Für den Straßenbau sind im Haushalt insgesamt 542 500 Euro vorgesehen. Diese verteilen sich auf allgemeine Straßensanierungsmaßnahmen, die Erneuerung der Stützmauer in der Wittelsbacher Straße, den Straßenbau und die Straßenentwässerung für das Baugebiet Strohberg Nord sowie die Spielplatzverlegung in Wolfsbach. 98 000 Euro werden für die Erstellung des Kanalkatasters angesetzt, wofür es eine Zuschuss von 20 000 Euro gibt. Der Kanalbau für das Baugebiet Strohberg Nord wird mit 170 000 Euro veranschlagt. Für verschiedene Instandhaltungsmaßnahmen und Erneuerungen der Mauer, Wege und Bepflanzung im Friedhof Ensdorf werden 275 000 Euro bereitgestellt.
Für Käufe von Geräten im Bauhof (Traktor, Hänger) sind 135 000 Euro vorgesehen. Für den Neubau einer Halle bzw. von Salzsilos stehen 250 000 Euro zur Verfügung. Für das Jahr 2020 werden für den Neubau des gemeindlichen Bauhofs 500 000 Euro eingeplant. Für die Breitbanderschließung werden im Jahr 2019 Ausgaben in Höhe von 382 000 und Einnahmen in Höhe von 485 000 Euro erwartet. Im Bereich der Wasserversorgung ( Stromerzeugeraggregat, Wasserleitung in Thanheim) sind insgesamt 250 000 Euro Ausgaben eingeplant.
Durch die Ansiedlung eines Edeka-Marktes ist die Planung und Erschließung des Dienstleistungszentrums Don Bosco nötig. Für die Bauplanung sind heuer 37 000, für die Ausbaukosten der Zu- und Abfahrten 341 000 und für die Abwasserbeseitigung 340 000 Euro veranschlagt. An Beiträgen dazu sind 345 000 Euro zu erwarten. In Ensdorf soll ein Baugebiet Asamhöhe erschlossen werden. Hierfür sind in diesem Jahr 1 530 000 Euro für Grunderwerb vorgesehen.
Die wichtigsten Einnahmen: Gewerbesteuer: 400 000 Euro, Gemeindeanteil Einkommenssteuer: 1,36 Millionen Euro, Schlüsselzuweisung: 668 000 Euro, Zuweisungen und Zuschüsse (Kindergarten, Straßenunterhalt): 415 000 Euro, Veräußerungen von Grundstücken: 1,05 Millionen Euro, Zuweisungen und Zuschüsse zu Investitionen (Feuerwehrautos, Kinderkrippe, Breitbandkabel): 1,12 Millionen Euro, Kredit: eine Million Euro.
Die Fraktionssprecher Richard Reiser (CSU), Hans Eichenseer (SPD), Hermann Trager (CFW/BFW) und Roland Müller (BDL Thanheim) bedankten sich bei der Verwaltung. Sie lobten den Haushalt, mit dem in die Zukunft investiert wird. Etliche angefangene Projekte werden abgeschlossen, neue in Angriff genommen. Trotzdem sei die Gemeinde finanziell gut aufgestellt, womit eine gute Grundlage für die Zukunft geschaffen sei. Es gebe aber weiterhin viel zu tun, so Hans Eichenseer, der auf die marode Wasserversorgung in Ensdorf verwies und sich dafür aussprach, die Städtebauförderung ins Auge zu fassen.
Im Vorfeld der Sitzung trafen sich die Räte im Wittelsbacher Saal, um die Möglichkeit eines barrierefreien Zugangs zu prüfen. Inklusionsbeauftragter Josef Leikam führte den vorhandenen Treppenlift vor. Den zahlreichen Lösungsvorschlägen standen zumeist Denkmalschutzgründe entgegen, sodass noch keine Ideallösung gefunden wurde. Der DJK Ensdorf wurde ein Zuschuss für die Sanierung des Hauptspielplatzes und der Erneuerung der Flutlichtanlage von 15 000 Euro gewährt.













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