Ensdorf
28.05.2019 - 14:08 Uhr

Leere Rohre für schnelles Internet

Wie geht eine Kommune in Sachen Breitbandausbau mit Blick in die Zukunft vor? In Ensdorf hat man sich überlegt, bei Baumaßnahmen gleich Leerrohren mitzuverlegen und sich damit eine Infrastruktur aufzubauen.

Mit Glasfasern lässt sich schnelles Internet in den ländlichen Raum bringen. Dazu sollen unter anderem Leerrohre wie Hintergrund des Bildes verlegt werden, damit die Infrastruktur aufgebaut werden kann. Bild: Woitas/dpa
Mit Glasfasern lässt sich schnelles Internet in den ländlichen Raum bringen. Dazu sollen unter anderem Leerrohre wie Hintergrund des Bildes verlegt werden, damit die Infrastruktur aufgebaut werden kann.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Ensdorf hat Diplomingenieur Gregor Strobl den FTTH-Masterplan vorgelegt, der vom Ingenieurbüro IK-T Mansdorfer und Hecht für die Gemeinde Ensdorf erstellt wurde. "Dieses Konzept für ein rein auf Glasfaser basiertes Telekommunikations-Netz ist zur Sicherung der künftigen Breitbandversorgung bedeutend, da für Netzbetreiber der Glasfaserausbau im ländlichen Raum nicht rentabel ist", erklärte der Experte.

Die Gemeinde könne mit Hilfe des Plans eine gute Voraussetzung für die Breitbandversorgung schaffen. "Da dient es, eine eigene Leerrohr-Infrastruktur für ein FTTH-Netz aufzubauen." Generell sei zu beachten, dass ein homogenes Glasfasernetz nur entstehe, wenn die Kommune konsequent bei allen Baumaßnahmen die richtigen Leerrohre mitverlege. "Die Planung sieht für die Gemeinde 824 Hausanschlüsse mit 245 Kilometern Glasfaser vor", sagte Strobl. Laut Kostenschätzung würde ein Hausanschluss auf 8500 Euro kommen, wobei der Tiefbau mit knapp 5400 Euro einen Großteil der Kosten ausmacht. Der Masterplan stellt die Grundlage für die Verlegung von Leerrohren bei sämtlichen Baumaßnahmen, womit demnach die Kosten deutlich gesenkt werden könnten. "Außerdem dient er als Basis für Abstimmungsgespräche mit künftigen Breitbandversorgern."

Der Gemeinderat vergab zudem bei dem Treffen den Auftrag für die Beschaffung eines Iseki-Frontmähersfür die Grundstückspflege für 25 392 Euro an die Firma Motorgerätehaus Kraus GmbH in Amberg. Vorausgegangen war eine längere Diskussion, ob diese Anschaffung notwendig sei. Das Konzept über weitere Anschaffungen des Bauhofs soll in einer der kommenden Sitzungen besprochen werden.

Genehmigt wurde die Nutzungsänderung von einem landwirtschaftlichen Betrieb auf einen Metallbaubetrieb in der Von-Holler-Straße 1 in Wolfsbach sowie der Neubau einer Karosseriewerkstatt in der Hauptstraße 40 in Ensdorf. Auch der beantragten Nutzungsänderung für das bestehende Gebäude in der Hauptstraße 22 in eine Gaststätte mit Pensionsowie der Anbau für Toiletten und im Außenbereich die Nutzung für eine Freiflächenschankgenehmigung stimmten die Räte geschlossen zu. Kontrovers diskutiert wurde die Vorankündigung über eine in Langenwies geplante, rund 30 Hektar große Freiflächen-Photovoltaikanlage-Anlage.

 
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