Am 27.Obtober 1973 wurde der Ensdorfer Schnupferclub im damaligen Vereinslokal "Klosterschänke" gegründet. 46 Frauen und Männer, von denen 22 noch heute Mitglieder sind, traten dem neuen Verein bei. Der erste Vorsitzende Alfred Straller führte den Schnupferclub sieben Jahre. Aus gesundheitlichen Gründen trat er 1980 zurück und wurde aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorstand ernannt. Bei den Neuwahlen am 13. Dezember desselben Jahres wurde Gründungsmitglied Arnold Hiltl zum Vorsitzenden gewählt - und diesen Posten übt er bis heute aus. Dieses außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement wurde nun entsprechend gewürdigt.
Geselliges und Kultur
In seiner Laudatio hob Bürgermeister Hans Ram hervor, dass Arnold Hiltl den Schnupferclub geprägt hat und immer noch prägt. Er habe es verstanden, "neben dem Geselligen auch kulturelle Inhalte ins Vereinsleben einfließen zu lassen". Als Beispiele nannte er die vom Schnupferclub organisierten acht Wanderungen auf dem Jakobsweg von der Tilly-Schanz bis nach Feucht. Oder den 20 Jahre lang angebotenen Nikolausdienst, die Waldweihnachten auf dem Eggenberg und die gestiftete massive Sitzgruppe auf dem Weg zum Eggenberg. Schwerpunkt sei jedoch das Gesellige wie die alljährliche Schnupfermeisterschaft, die Vereinsausflüge, die Emmausgänge, Vatertagsausflüge oder Winterwanderungen.
"Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Verein 40 Jahre von einer Person geführt wird. Und nicht nur geführt wird. In deinem Fall möchte ich anfügen - erfolgreich geführt wird", würdigte der Bürgermeister die Tätigkeit des Jubilars. Beeindruckt zeigte er sich von der "angenehm gelassenen Stimmung" bei der miterlebten Vereinsmeisterschaft sowie davon, dass es Arnold Hiltl mit seiner Vorstandschaft verstanden habe, "immer wieder junge Leute für das Vereinsleben zu begeistern".
Der Schnupferclub biete ein ungezwungenes Zusammensein, das wir Menschen brauchen, um uns über alle möglichen Themen auszutauschen, unterstrich Hans Ram die Bedeutung des Vereinslebens im Ensdorfer Schnupferclub. "Das Lachen ist nicht zu unterschätzen. Einen Abend in fröhlicher Runde zu verbringen, ist mindestens so gesund wie eine Sitzung beim Psychotherapeuten."
Im Namen der Gemeinde bedankte sich der Bürgermeister bei Arnold Hiltl und dessen Frau Maria, die ihm den Rücken freihalte und es möglich mache, dass er nicht nur bei den Schnupfern sondern auch bei der DJK Ensdorf oder der Kirchenrenovierung in der Pfarrkirche mitgeholfen habe und im Eggenberghaus nach dem Rechten sehe. "Du bist seit vielen Jahren ein aktiver Mitmacher in unserer Gemeinde. Aus diesem Grund wirst du auch allseits geschätzt", betonte Bürgermeister Ram und ergänzte: "Du hast mitgeholfen, dass die Welt in unserer Gemeinde ein kleines Stück lebenswerter ist". Als Zeichen des Dankes überreichte er eine Urkunde des Schnupferclubs sowie die Gemeinde-Medaille, einen guten Tropfen und einen Gutschein für einen schönen Abend.
133 Aktiv-Jahre
Auch Landrat Richard Reisinger ließ es sich nicht nehmen, trotz der frühen Morgenstunde nach Ensdorf zu kommen, um Arnold Hiltl zu dessen äußerst seltenem Jubiläum zu gratulieren und für sein ehrenamtliches Engagement zu danken. Er schloss sich der Laudatio des Bürgermeisters an und übergab ebenfalls ein kleines Geschenk. Der Jubilar war überwältig von dieser Ehrung und sagte allen Dank, insbesondere auch seiner Vorstandschaft, in der weitere Urgesteine mitarbeiten. Gerd Krause ist seit der Gründung des Schnupferclubs, also 47 Jahre, Kassier und für zahlreiche weitere Aufgaben zuständig. Hans Wisgickl kümmert sich seit 42 Jahren intensiv um die inzwischen äußerst umfangreiche Chronik. Zusammen sind die drei Urgesteine 200 Jahre alt und 133 Jahre im Vorstand des derzeit 208 Mitglieder zählenden Ensdorfer Schnupferclubs aktiv.
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