Erbendorf
14.02.2021 - 09:05 Uhr

Erbendorfer AM-Maschinenbau ist ausgelastet

Der Lockdown macht es der Wirtschaft nicht leicht. Nicht so bei der Firma AM-Maschinenbau. Inhaber Alfons Meierhöfer kann sich über volle Auftragsbücher freuen. Seine Produkte gehen bald nach Russland und bis ins hinterste Asien.

Juniorchef Florian Meierhöfer (von links) mit Firmenchef Alfons Meierhöfer und Bürgermeister Johannes Reger vor dem neuesten Büro- und Produktionskomplex im Gewerbegebiet. Auf der linken Seite angeschnitten ist das Stammwerk des Unternehmens AM-Maschinenbau zu sehen. Bild: njn
Juniorchef Florian Meierhöfer (von links) mit Firmenchef Alfons Meierhöfer und Bürgermeister Johannes Reger vor dem neuesten Büro- und Produktionskomplex im Gewerbegebiet. Auf der linken Seite angeschnitten ist das Stammwerk des Unternehmens AM-Maschinenbau zu sehen.

"Wir sind bislang gut durch die Krise gekommen", bestätigt Alfons Meierhöfer, Firmenchef von AM-Maschinenbau im Erbendorfer Gewerbegebiet. Mit einer Drehmaschine in seiner Garage begann im Jahr 1999 die Firmengeschichte.

Bürgermeister Johannes Reger kam zu Besuch, um mit ihm über die Entwicklungen und Erfahrungen in der Coronakrise zu sprechen. "Bereits Ende 2019 begannen die Probleme in der Großteilfertigung", erinnert sich Meierhöfer. "Da war von Corona noch nichts zu hören." Vor allem aus der Automobilbranche seien Rückgänge zu verzeichnen gewesen. "Wir mussten Kurzarbeit anmelden, doch bis zum Jahresende 2020 hat sich die Auftragslage trotz Corona wieder stabilisiert."

"Seit Januar haben wir 100 Prozent Auslastung", bestätigt der Firmenchef. Er spüre, dass die Endkunden wieder Produkte wollen. "Deshalb haben wir das Jahr 2020 genutzt, ein neues Produkt zu kreieren." Meierhöfer macht kein Geheimnis daraus, dass es sich dabei um Maschinen für den Schwertrafobau handelt. "Wir haben weltweite Vertriebsnetze aufgebaut." Erste Aufträge liegen bereits aus China vor, weitere aus Russland und sogar aus Südkorea. "Wir liefern dann direkt in den asiatischen Markt hinein."

Was Meierhöfer in der Coronazeit vor allem vermisse, seien die Firmenbesuche. "Selbst Gespräche mit Vertretern laufen nur telefonisch, und was immer wichtiger wird, sind Videokonferenzen zum gegenseitigen Austausch." Bürgermeister Johannes Reger interessierte auch die Frage, ob die Kinderbetreuung der Mitarbeiter funktionierte. Der Firmenchef sagt zwar, dass Home-Office grundsätzlich möglich sei, es aber mit der Umsetzung Schwierigkeiten gebe. "Es entsteht pro Arbeitsplatz im Home-Office ein gewisser finanzieller Aufwand wegen der Hardware, aber auch die Internetgeschwindigkeit spielt eine Rolle." Da stelle sich die Frage, ob diese am Heimarbeitsplatz ausreichend ist oder nicht.

Mitterteich20.01.2021

Selbst eine Mitarbeiterin, die mit dem Bürgermeister sprach, bestätigt, dass es schwierig sei, zu Hause zu arbeiten. "Denn oft braucht man zu Hause am Bildschirm Daten, auf die man nicht zugreifen kann." Neben der eigentlichen Tätigkeit werde man daheim auch oft durch ein Kind oder aus anderen Gründen aus der Arbeit herausgerissen. "Im Notfall können die Mitarbeiter die Kinder auch ins Büro mitbringen", bestätigt Meierhöfer. "Das wurde bereits erfolgreich probiert."

Zum Thema Auszubildende sagt er, dass diese von zu Hause aus am Online-Unterricht teilnehmen. Die Firma bildet jedes Jahr Jugendliche als Zerspanungsmechaniker aus. Auch in der derzeitigen Corona-Pandemie. "Für den diesjährigen Ausbildungsstart im September haben wir noch Plätze frei", betont Alfons Meierhöfer. Was dem Firmenchef dabei wichtig ist: "Es ist gewünscht, dass die Interessierten vorher ein Praktikum in unserem Betrieb absolvieren." Denn nur so sei erkennbar, ob der Praktikant Interesse an der Arbeit hat und in das gesamte Team passt.

Corona hin oder her - im Betrieb wird immer wieder investiert: Erst im vergangenen Jahr konnte gegenüber der Straße ein neues Produktionsgebäude mit Büro- und Sozialräumen bei einer Gesamtfläche von rund 2000 Quadratmetern fertiggestellt werden. "In Gebäude und Maschinen haben wir gut 5 Millionen Euro investiert."

Um die Zukunft seines Unternehmens ist Meierhöfer deshalb nicht bange. "Ich habe da keine Bedenken. Denn für mich ist ganz klar: Die Zeichen für die Zukunft stehen auf Wachstum."

 
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