Die Freien Wähler (FW) Erbendorf wollen Impulse für die Stadtentwicklung setzen. In einer Onlinesitzung des Vorstands und der Stadtratsfraktion wurden einige Projekte diskutiert, welche die Mitglieder verwirklichen wollen. Unter anderem ging es um Ideen zu Spazierwegen in der Stadt, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag. Diese sollen vor allem Übernachtungsgästen versteckte Ecken der Steinwaldstadt näher bringen. Die Freien Wähler können sich zwei Rundwege vorstellen. Einer soll an den vielen Brunnen der Stadt vorbeiführen, ein weiterer könnte Kirchen und Kapellen in den Mittelpunkt rücken.
"Kleine Tafeln an den Stationen sollen Auskunft zu Künstlern und Geschichte geben", schlug Zweiter Vorsitzender Bernhard Schmidt vor. Ein Audioguide, abrufbar über einen QR-Code könne für Interessierte mehr Hintergründe erläutern. Eingebunden werden sollen das Hotel, Pensionen sowie der Kurweg und eine geschickte Wegführung könne an allen gastronomischen Betrieben vorbeiführen.
Minimuseum in Telefonzelle
Auch der Untere Markt soll aufgewertet werden. Die Mitglieder der Freien Wähler können sich hier einen großzügigen Fahrradstellplatz vorstellen, in dem die bestehende Ladesäule für E-Bikes integriert werden könne. Auch die alte Telefonzelle soll eine neue Funktion erhalten: "Das ist ein idealer Platz für ein Minimuseum", schilderte Fabian Keppler-Stobrawe. In diesem "Teleseum" könnten Gemälde als auch Skulpturen ausgestellt werden. Vielleicht könne auch der neue Kunst- und Kulturverein Erbendorf für diese Idee und deren Umsetzung begeistert werden. Da derzeit ein Stadtentwicklungskonzept erstellt werde, könnten diese und weitere Ideen mit in die Umsetzungsplanung einbezogen werden, wünschten sich die Freien Wähler. Die Weiterentwicklung der Spielplätze lag besonders Birgit Grünbauer am Herzen. Sie berichtete von einer Begutachtung des Spielplatzes in Schadenreuth durch ein Sachverständigenbüro im Auftrag der Stadt und wünscht sich zudem eine rasche Umsetzung des neu geplanten Spielplatzes mit Seilbahn am Sportzentrum im Kreinzl.
Als positiv begrüßten die Mitglieder die geplante Einführung eines "Windelmüllsacks", der junge Familien unterstützen soll, um das erhöhte Müllaufkommen, verursacht durch Einwegwindeln, nicht zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung werden zu lassen. Dies war einer der Vorschläge von Bernhard Schmidt im Vorfeld der Kommunalwahlen 2020 und befinde sich derzeit in der Umsetzung. Weitere Details seien leider nicht bekannt, Familien von etwa 130 Kindern können hiervon voraussichtlich profitieren, wurde in der Februarsitzung des Stadtrates verkündet. Auch umgesetzt wurde, zumindest teilweise, die von den Freien Wählern bereits 2017 vorgeschlagene und im November 2020 beschlossene Parkplatzneuregelung rund um das Feuerwehrhaus. "Die ersten Verkehrsschilder in der Bräugasse wurden bereits angebracht", berichtete Vorsitzender Rolf Hanauer, "wie das Halteverbots- und das erneuerte Feuerwehrausfahrtschild in Höhe des Krankenhausparkplatzes." Weitere werden bald folgen, da beispielsweise neben dem Feuerwehrhaus noch drei Parkplätze für Einsatzkräfte gesperrt werden sollen.
Überweg für mehr Sicherheit
Zudem befürworten die Freien Wähler einen Fußgängerüberweg über die Bräugasse im Kreuzungsbereich Altenstädter/Krankenhausstraße, da viele Schüler und Bürger hier die Hauptstraße queren. Vor allem im Sommer könne ein Überweg zu mehr Verkehrssicherheit führen, wenn die Erbendorfer sich auf dem Weg zum Freibad begeben.
Weitere Themen waren mögliche Baugebiete (Schlosszelch III, Naabhöhe II und Wildenreuth), der Stand des Neubaus der Schwimmhalle auf dem Schulgelände und die Jugendarbeit in der Corana-Pandemie. Vorstandsmitglied Martin Kastner erläuterte aktuelle Ideen und warb für das Jahresprogramm der kommunalen Jugendarbeit. Leider muss für die geplante Sprayaktion ein neuer Standort gefunden werden, da die Fläche am Skaterpark zwischenzeitlich farbig gestaltet wurde.
Die anwesenden Stadträte Adrian Kottas, Sven Lehner und Hans Rose berichteten zudem über die kommende Stadtratssitzung am Montag, 15. März, und sprachen über die geplante Tagesordnung des öffentlichen Teils.
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