„Das zwoelfer“: Unter diesem Namen haben sich die Museen im Landkreis Tirschenreuth zusammengeschlossen. Mit dabei ist auch das Heimat- und Bergbaumuseum in der Steinwaldstadt. Mit der Coronakrise waren auch Museumsschließungen verbunden. Mittlerweile haben zwar die ersten wieder geöffnet, aber unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen.
„Unser Museum ist weiterhin geschlossen“, teilt Museumsleiter Manfred Klöble mit. „Denn räumlich wie personell können wir die Auflagen nicht erfüllen.“ Insbesondere die Abstandsregelungen könnten im historischen Gebäude nicht umgesetzt werden. Anderen Museen ergehe es genauso. Um aber dennoch mit den Besuchern und Museumsliebhabern in Kontakt zu bleiben, hat sich die Museumsfachstelle der Ikom Stiftland etwas einfallen lassen.
Wie die Leiterin Barbara Habel, wissenschaftliche Museumsfachkraft der Museumsfachstelle, erzählt, wurde für die Museen die Video-Reihe „Museum To Go“ aufgelegt. „Sie hat großen Zuspruch erfahren und wir werden auch weiterhin mit kleinen Clips unsere Social-Media-Kanäle füttern“, verspricht sie. Denn demnächst sind auch 360-Grad-Panorama Rundgänge in den Museen möglich. „Räume aus dem Museum können noch beeindruckender ins Wohnzimmer gebracht werden.“
Mit Kamera und Stativ ausgerüstet kam Klaus Schicker von der gleichnamigen Werbeagentur aus Bärnau unter anderem auch ins Heimat- und Bergbaumuseum. Vom Arzt-Zimmer über den Schuster bis hin zum Bergwerk hielt er die Räume fest.
Museumsleiter Manfred Klöble freut sich, schon bald die Ergebnisse des Shootings auf dem Bildschirm zu sehen. Er wies darauf hin, dass das Museum neben der gemeinsamen Vermarktung mit den Museen des Landkreises auch selbst im Internet und auf Facebook vertreten ist. „Seit der coronabedingten Schließung im März haben wir viel Geschichtliches übers Netz veröffentlicht.“
Dazu zählen Reihen mit historischen Bildern ebenso wie Dokumentationen in Film und Bild. Unter anderem die „Erbendorfer Kirchhofmauer“, die Lokalbahn Erbendorf-Reuth und vieles mehr.
Trotz der digitalen Möglichkeiten fehlt der direkte Kontakt zu den Besuchern. „Deshalb freut sich unser Museumsteam, wenn das Museum wieder regulär öffnen kann“, sagte Klöble abschließend.
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