Erbendorf
30.08.2020 - 14:23 Uhr

Neuer Radweg gibt Erdmassen frei

Im kommenden Jahr wird an der B 22 ein neuer Radweg zwischen Schadenreuth und Waldeck gebaut. Damit ist die Stadt Erbendorf bald von jeder Seite an das Radwegenetz angeschlossen.

Aktuell endet der Radweg an der B22 auf der Höhe von Schadenreuth bei Erbendorf. Bild: lue
Aktuell endet der Radweg an der B22 auf der Höhe von Schadenreuth bei Erbendorf.

Im Zuge der Bauarbeiten an der B 299 zwischen Erbendorf und Hessenreuth wird an der B 22 eine Verbindung zum Steinwald-Radweg zwischen Schadenreuth und Straßenschacht gebaut. Nach Angaben des Straßenbauamts Amberg-Sulzbach ist der Baubeginn für den neuen Radweg 2021 vorgesehen.

Durch diese Maßnahme ist die Stadt Erbendorf bald von jeder Seite an das Radwegenetz in der Region angeschlossen. Auch Pressaths Bürgermeister Bernhard Stangl hat den Bau eines überregionalen Radwegenetzes fest im Blick. Es seien die „leisen, aber deshalb nicht weniger attraktiven Highlights unserer Region“, sagte er bei einem Termin mit der Landtagsabgeordneten Annette Karl vergangene Woche. Für den Leiter des Straßenbauamts Amberg-Sulzbach, Gerhard Kederer, hat der Bau des Radwegs vor allem praktische Gründe: „Der Weg ist nur deswegen ausgeschrieben, da Erdmassen fällig werden.“ So bleiben durch den Radweg bei Schadenreuth mehrere Tausend Kubikmeter Erde übrig. „Und rund 70 000 Kubikmeter brauchen wir bei Hessenreuth, um die Erde dort aufzuschütten.“

Voraussetzung für den Start der Bauarbeiten an dieser Stelle im kommenden Jahr war die Durchführung von Kampfmitteluntersuchungen. „Auf der Grundlage einer historischen Recherche wurden Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet“, erklärt Kederer. Die historische Recherche in diesen Fällen übernimmt aber nicht das Straßenbauamt. „Das übernehmen Auswertungsfirmen, welche die Gegend anhand von Luftbildern untersuchen.“

Wenn die Fachleute auf bestimmte Unregelmäßigkeiten aufmerksam werden, geben sie an das Bauamt eine Karte weiter, die anzeigt, wo etwas sein könnte. Ein Kampfmittelsachverständiger hat mit einem Scanner den Boden des Weges bereits abgesucht. „Glücklicherweise haben sich die Vermutungen vorerst nicht bestätigt“, sagt Kederer. Trotzdem sei in solchen Fällen Vorsicht geboten. Mitarbeiter der Baustelle wurden dementsprechend sensibilisiert und geschult, damit sie korrekt handeln können, falls Munitionsreste bei den Arbeiten auftauchen. „Es ist nirgends auszuschließen, dass auf einer Baustelle Fliegerbomben auftauchen können“, betont Kederer. Jedoch komme es in Städten öfter vor als im ländlichen Bereich.

Erbendorf29.07.2020
 
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