"Mit eurem Besuch zeigt ihr eure Verbundenheit zu unserem Verein und bestätigt damit die Attraktivität unseres Imkervereins." Damit begrüßte Vorsitzender Klaus Schmidt im Gasthof "Zur Hetsche" über 40 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung.
"Mit unseren 388 Bienenvölkern sind wir räumlich in der Region in fast allen Ortschaften gut verteilt." Von den aktuell 82 Mitgliedern seien derzeit 62 aktiv. "Die Mitgliederentwicklung im zurückliegenden Jahr war exzellent", bestätigte Schmidt: ein Zuwachs von acht Mitgliedern, darunter drei Frauen.
"Dies bedeutet für unseren Verein den höchsten Mitgliederstand seit Bestehen", wusste der Vorsitzende. "Damit bleibt der Imkerverein weiterhin von den 13 Ortsvereinen mit Abstand der mitgliederstärkste im Kreisverband."
Das Imkern bezeichnete Schmidt gerade in der heutigen Zeit als enorm wichtig. "Die Bestäubungsleistung unserer Honigbienen ist Grundlage für die Entwicklung und Erhalt des Artenreichtums in der Pflanzenwelt." Die Früchte- und Samenbildung nach der Bestäubung sichere eine reichhaltige und natürliche Versorgung der Tiere und eine Verbesserung der Erträge in der Landwirtschaft und im Obstbau. "Unser Verein erfüllt diese Aufgabe überdurchschnittlich."
Aus- und Fortbildung der Imker hätten im Vereinsleben einen sehr hohen Stellenwert. Im Berichtsjahr standen viele Unterweisungen in Theorie und Praxis vor allem mit den Jungimkern an. "Mein Dank gilt hier unserem Jungimkerobmann Rudi Gürtler und Benjamin Bächer für ihren beispielhaften Einsatz und die vielen Stunden Arbeit, die sie in die Ausbildung der Jungimker investiert haben." Auch den erfahrenen Imkern legte der Vorsitzende nahe, sich weiterzubilden. "Wir haben beispielsweise hervorragende Bildungsangebote der Imkerschule in Aschach oder am Lehrbienenstand in Eschenbach."
Schmidt ging auf das Aktionsbündnis "Volksbegehren Artenvielfalt" ein, das der Imkerverein unterstützte. "Mit einem so deutlichen erfolgreichen Ausgang des Volksbegehrens hatte eigentlich keiner gerechnet", sagte Schmidt. "Die bereits politischen wie auch gesetzlichen Folgen des Volksbegehrens sollen jetzt aber nicht nur die Landwirtschaft zum Handeln ansprechen. Auch Kommunen, Ämter, Firmen, die Kirchen und letztlich jeder Einzelne muss auf seinem Grund und Boden, Garten oder Balkon das Seine für den Erhalt der Artenvielfalt tun." Letztendlich handle es sich um eine "Gemeinschaftsaufgabe, die alle angeht".
Der Vorsitzende erinnerte an die mit dem Gartenbauverein und der Siedlergemeinschaft organisierte und sehr gut besuchte Vortagsveranstaltung zum Thema "Der insektenfreundliche Garten".
Des Weiteren stiftete der Imkerverein für die neue Streuobstwiese der örtlichen Schule zwei Hochstamm-Obstbäume, mit Kolping pflanzten die Verantwortlichen auf dem Rasen rund um die Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt 2300 Krokusse. "Damit steht unserer Insektenwelt im nahen Frühling eine zusätzliche Futterversorgung zur Verfügung. Zudem ist eine blühende Krokuswiese sicherlich schöner anzusehen als eine grüne Rasenwüste."
Wichtige Randbepfalnzung
Jungimkerobmann Rudi Gürtler berichtete über den im Frühjahr errichteten Lehrbienenstand. „Aktuell stehen dort zwölf Bienenvölker unserer Jungimker.“ Der große Vorteil des Lehrbienenstands liege darin, dass erfahrene wie auch junge Imker mit ihren Imkerpaten die Bienenvölker betreuen. „Sie alle lernen gemeinsam und voneinander.“ Gürtler war mit der Motivation der 15 Jungimker mehr als zu frieden.
Dank für das Engagement sprach Dritte Bürgermeisterin Sonja Heindl aus. „Insbesondere auch beim Bürgerfest, bei dem der Imkerverein erstmals die Cafeteria erfolgreich bewirtschaftete.“ Überrascht war sie von der hohen Mitgliederzahl. „Umso mehr freut es mich, dass sich auf viele Jugendliche und Frauen für dieses Hobby interessieren.“ Sie lobte die Öffentlichkeitsarbeit mit Fachvorträgen und Infoveranstaltungen. „Bei den Mitgliedern ist die große Begeisterung fürs Imkern spürbar.“
Eine Bitte gab Vorsitzender Klaus Schmidt der Dritten Bürgermeisterin mit auf den Weg. Dabei thematisierte er den jährlichen Rückschnitt der Randbepflanzung entlang des Kurwegs. „Ich bitte künftig darauf hinzuwirken, dass der Schnitt fachmännisch erfolgen muss.“ Wie Schmidt ausführte, wurde in der Vergangenheit mit einem senkrecht gestellten Mähbalken frei- beziehungsweise abgeschnitten.
„Zurück blieben amputierte Sträucher und Pflanzen, die Rinde hing fetzenweise runter.“, so der Vorsitzende. „ Durch dieses nicht fachgerechte Vorgehen werden die Bewuchspflanzen geschädigt und setzen im Folgejahr weder Blüten noch Früchte an. „Vor allem in der heutigen Zeit von Monokultur und Maiswüsten zählt für unsere Insektenwelt jede einzelne Blüte“, stellte Schmidt fest. „Und gerade diese Randbepflanzungen stellen hier mittlerweile eine mehr als wichtige Nahrungsquelle dar.“
Probe-Imkerkurs
Klaus Schmidt wies auf den neuen Probe-Imkerkurs im Frühjahr hin. „Interessierte können sich gerne bei mir unter Telefon 09682/2682 informieren und anmelden.“ Ein Infoabend für den Kurs ist für Mittwoch, 5. Februar, 19 Uhr, im Gasthof „Zur Hetsche“ vorgesehen.













 
 
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.