Erbendorf
14.09.2023 - 14:34 Uhr

Öko-Modellregion zieht Bilanz: So geht es mit den Bio-Erlebnissen weiter

Von rasanten Quad-Touren bis hin zum sinnlichen Gärtnertag. Die Öko-Modellregion Steinwald hatte auch in diesem Sommer wieder zu verschiedenen Bio-Erlebnissen eingeladen. Wie kamen diese an und wie sehen die Pläne fürs nächste Jahr aus?

Bereits seit sieben Jahren organisiert die Öko-Modellregion Steinwald die Veranstaltungsreihe Bio-Erleben. Ziel ist es, mit verschiedenen Aktionen und Angeboten, den Menschen Bio-Produkte und den Öko-Landbau in der Region näherzubringen. Ob Betriebsführung, Ausritt, zu Fuß oder sogar motorisiert, für jeden Freizeit-Geschmack und für jede Altersgruppe war etwas dabei. In diesem Jahr war vom 17. Juli bis zum 19. August an jedem Werktag über fünf Wochen etwas geboten – darunter zwei neue Veranstaltungen. Welche Herausforderungen es in diesem Jahr gab und wie viele Menschen die Angebote nutzen, weiß Elisabeth Waldeck, Projektleitung der Öko-Modellregion Steinwald.

„Gefühlt war es unser erstes Bio-Erleben-Programm, in dem unsere Akteure wirklich mit allen Wetterwidrigkeiten zu tun hatten“, blickt Elisabeth Waldeck in einer Pressemitteilung auf die vergangenen Wochen zurück. Von Sonnenschein und 30 Grad bis zu Tagen mit Dauerregen und Kälte. Da fünf von sechs Veranstaltungen in der Natur stattfanden, wurden auch einige Termine abgesagt. „Wenn es wie aus Kübeln schüttet, dann macht ein mehrstündiger Ausflug auf dem Segway oder zu Pferde ja auch keinen Spaß!“, wird Projektmitarbeiter und Ideengeber Günther Erhardt in der Mitteilung zitiert „Die Bilanz ist für diese Verhältnisse allerdings trotzdem gut“, kommentiert Elisabeth Waldeck die Veranstaltungsbuchungen.

Mehr heimische Teilnehmer

Über alle Veranstaltungen seien circa 90 Teilnehmer zu verzeichnen gewesen. Im Vergleich zu 2019 und 2020, in denen das Programm noch 10 Wochen lang lief und etwa 190 Personen teilnahmen, liege das aktuelle Jahr im normalen Mittel. Ohne die wettertechnisch ausgefallenen Veranstaltungen wäre sogar ein überdurchschnittliches Bio-Erleben-Ergebnis zu erzielen gewesen.

Mit 20 Teilnehmern startete Thomas Engelhardt mit seinen Kutschfahrten richtig gut in sein erstes Bio-Erleben-Jahr. Neu im Programm war der entspannte Rinder-Mittwoch bei Peter und Petra Lang, die Einblicke in die biologische Angus-Mutterkuhhaltung gewährten. Gut angenommen wurde auch der Cowboy-Dienstag mit 32 Reitern auf dem Biolandhof Schmidt. Hier fielen wegen des Wetters einige Ausritte aus.

Wiederholung in Planung

Weiterer Programmpunkt war der Gärtner-Montag bei der Gärtnerei Becher in Ebnath, der einen Blick hinter die Kulissen der größten Bio-Gärtnerei Nordostbayerns bot. Am Donnerstag gab es die Möglichkeit, mit dem Segway, am Freitag mit dem Quad durch den Steinwald zu fahren. Michael Zuber vom Quad-Center Steinwald hatte sich für dieses Jahr eine neue Strecke überlegt. Insgesamt berichteten die Bio-Erleben-Akteure, dass sich dieses Jahr wieder mehr Einheimische für Bio-Erleben interessierten und der Anteil der Touristen im Vergleich vor allem zu den Corona-Jahren gesunken sei.

Die diesjährige Bilanz stimme die Veranstalter durchwegs positiv für eine Fortführung des Freizeitprogramms Bio-Erleben im bewährten Stil, heißt es in der Mitteilung weiter. Bereits gebe es neue Interessierte, die gerne Teil von Bio-Erleben wären. Auch von den „alten Hasen“ kamen bereits Zusagen für das kommende Jahr. Die Überlegungen gingen dorthin, den Fünf-Wochen-Zeitraum zu erweitern, damit für Schlechtwetterausfälle noch Ersatztermine angeboten werden können, schreiben die Veranstalter. Außerdem sei man offen dafür, die Wochentage doppelt zu belegen, falls noch mehr Bio-Betriebe mitmachen möchten.

Hintergrund:

Zweckverband Steinwald-Allianz

  • Gründungsjahr: 2004 mit 10 Kommunen, derzeit 17
  • Mitglieder: Brand, Ebnath, Erbendorf, Fuchsmühl, Friedenfels, Falkenberg, Immenreuth, Kastl, Kemnath, Krummennaab, Kulmain, Neusorg, Pullenreuth, Reuth, Waldershof, Wiesau und Windischeschenbach
  • Mitarbeiter: Vorsitz: Erbendorfs Bürgermeister Johannes Reger, Allianzmanager: Martin Schmid, 13 Angestellte
  • Arbeitsfelder: Öko-Modellregion Steinwald, touristische Werbegemeinschaft, Mobiler Dorfladen, Partnerschaft zu Tschechien, gemeindeübergreifende Projekte, Fremdenverkehr
 
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