Die Natural Energy Solutions (NES) aus Schadenreuth plant seit mehr als zehn Jahren das Projekt „Windpark Silberschlag“, bestätigt Birgit Grünbauer als Sprecherin der GmbH die Einreichung des Genehmigungsantrags nach Bundesimmissionsschutzgesetz für acht Windenergieanlagen beim Landratsamt Tirschenreuth am 7. Februar. Von Anfang an sei geplant gewesen, dass sich die Bürger an diesem Windpark im Hessenreuther Wald nahe der neu ausgebauten B 299 beteiligen können.
"Für die angrenzenden Gemeinden Erbendorf, Kemnath, Kastl und Pressath besteht durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Möglichkeit, an dem Projekt zu profitieren, ohne sich selbst finanziell einzubringen", schreibt die NES in einer Pressemitteilung. Paragraf 6 ermögliche, dass Betreiber von Windenergieanlagen den Kommunen im Umkreis von 2500 Metern eine einseitige Zuwendung in Höhe von 0,2 Cent pro Kilowattstunde für die eingespeiste Strommenge anbieten können: "Diese Zuwendung ist eine komplett freiwillige Leistung der Anlagenbetreiber." Diese Absicht habe die NES Johannes Reger als Bürgermeister der Standortgemeinde im Juni 2021 und Januar 2022 vorgestellt. Mit den Bürgermeistern der angrenzenden Kommunen sei noch nicht gesprochen worden.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hatte das Windkraft-Projekt öffentlich begrüßt und von einer Bauleitplanung der Gemeinde gesprochen. Das erboste unter anderem Landrat Roland Grillmeier.
"Seitens der NES wurde keine Bauleitplanung bei der Stadt Erbendorf beantragt, sondern der Genehmigungsantrag nach Bundesimmissionsschutzgesetz beim Landratsamt eingereicht", betont die Antragstellerin. Man habe das Ministerium um eine Richtigstellung gebeten. Zum besseren Verständnis hätte außerdem die Möglichkeit der finanziellen Erlöse nach dem EEG benannt werden müssen, um Klarheit auch für Laien zu schaffen. "Aus der Stellungnahme der Bürgermeister aus Erbendorf, Kemnath, Kastl und Pressath geht klar das Missverständnis über die finanzielle Beteiligung hervor, was wir sehr bedauern", schreibt NES-Sprecherin Birgit Grünbauer.
"Wir begrüßen die Ausweisung von Schutzgebieten, diese stehen nicht in Konkurrenz zum langjährig geplanten Windpark Silberschlag. Diese stellen eine Möglichkeit dar, erneuerbare Energien und Landschafts- und Naturschutz miteinander zu kombinieren", heißt es weiter in der Stellungnahme der NES. Gerne wolle man auch in einer öffentlichen Stadtratssitzung über das Projekt Windpark Silberschlag informieren, was bisher noch nicht ermöglicht worden sei. "In der nächsten Zeit möchten wir gerne an die Bürgermeister der angrenzenden Kommunen herantreten", kündigen die Windpark-Planer an. Die Homepage (www.nes-erbendorf.de) werde derzeit aktualisiert und durch neue Informationen ergänzt.
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