Eschenbach
09.06.2024 - 10:28 Uhr

"Alte, mach keine Dummheiten": Eschenbacher Theaterensemble feiert glänzende Premiere

Im Innenhof des "Taubnschusters" imponiert die Schauspielkunst von Laiendarstellern. Ihr Schwank wird zum humoristischen Kracher, der Beifallsstürme erntet.

„Die Welt gehört dem, der sie genießt!“ Der Spruch, eingestickt in das Kopfkissen auf der Bühnencouch, wies den Theaterfreunden am Wochenende den Weg in vergnügliche Stunden. Die gute alte Zeit des Volkstheaters feierte in ihrer ganzen Vielfalt eine fröhliche Erneuerung. Bei dem kleinkünstlerischen Spektakel, das am Freitagabend Premiere feierte und am Samstag wiederholt wurde, weckte schon der Titel die Neugier: „Alte, mach keine Dummheiten“.

Im rustikalen und idyllischen Ambiente trat die Eschenbacher Spaßtruppe des Theatervereins jeweils vor „vollem Haus“ auf. Mit der Auswahl des Stücks hatte es eine gute Entscheidung getroffen. Ein köstlicher Schwank von Manfred Moll mit gleich einigen HauptdarstellerInnen.

In einer ganz normalen Familie mit den üblichen Reibereien und Spannungen begegnet dabei Oma Barbara (Carmen Longares-Ulrich) dem zweiten Frühling. Eine Entwicklung, die besonders Sohn Erwin (Theaterleiter Markus Knechtel) beunruhigt. Plötzlich verweigert die Oma die Einnahme von „krankmachenden“ Medikamenten. Stattdessen sucht sie Heilung und Entspannung schon bei einem Schnaps zum Frühstück. Hinzu gesellt sich manche Überraschung im Familienleben des Paares Mümmelmann mit Riita Michelson als temperamentvolle und gestenreiche Ehefrau Walburga. Auch den weiteren Darstellern bietet das Stück dankbare Rollen mit Besetzungen nach Maß.

Zur bewährten Truppe gesellen sich Tochter Erika (Tina Wittmann), deren Freund Carl Maria (Roland Stengel) und die Nachbarin Ida (Marina Riedl). Schließlich mischt Omas kurzzeitiger Bekannter, der noble Weltenbummler Bernhard Kuhn (Reinhard Leipold), die Szenerie kräftig auf. Mehr sei mit Blick auf die weiteren Aufführungen nicht verraten.

Bei jedem Akteur spürten die Besucher die Freude an der Kunst des Schauspielens. Ganz besonders umwerfend die theatralischen Talente von Carmen Longares-Ulrich, von Riita Michelson und dem stets auf Familienfrieden bedachten Theaterleiter Markus Knechtel.

Mit amüsanten Lebensweisheiten ergänzte das Ensemble das Bühnengeschehen. Die gestenreichen Bonmots wie „Männer sind wie Fußballer. Sie sind auswärts immer besser“, „Auf einen Tanzpartner mit Ersatzteilen kann ich verzichten“ oder Omas Schlussfolgerung „Seit ich keine Tabletten mehr nehme, tut mir nichts mehr weh“ regten zu herzerfrischenden Lachsalven an. Der begeisterte Schlussapplaus der Besucher für die lebenslustigen Mitwirkenden war verdient.

Info:

Weitere Aufführungen

  • Freitag, 14. Juni, und Samstag, 15. Juni, jeweils um 19 Uhr Innenhof des "Taubnschusters" in Eschenbach
  • Kartenvorverkauf bei Schreibwaren Wamser
  • Auch an der Abendkasse soll es noch Karten geben
 
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