Eschenbach
16.03.2022 - 15:04 Uhr

Betrüger erbeuten mehrere Tausend Euro über Textnachricht

Betrüger nutzen nicht nur Telefonanrufe für ihre Taten, sondern auch Messenger-Dienste wie Whatsapp. Die Eschenbacher Polizei berichtet von mehreren aktuellen Fällen. In einem davon erbeuteten die Betrüger einige Tausend Euro.

Whatsapp, Messenger von Facebook, Telegram: Über Messenger-Dienste wie diese versuchen Betrüger, per Textnachricht von vermeintlichen Verwandten Geld einzufordern. Symbolbild: Yui Mok/PA Wire/dpa
Whatsapp, Messenger von Facebook, Telegram: Über Messenger-Dienste wie diese versuchen Betrüger, per Textnachricht von vermeintlichen Verwandten Geld einzufordern.

Mehrere Anzeigen nahm die Eschenbacher Polizei in den vergangenen Tagen wegen Betrügern auf, die sich über Messenger-Dienste wie Whatsapp an ihre Opfer wandten. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, melden sich in den Textnachrichten angebliche Kinder oder Enkel über eine unbekannte Nummer bei den Opfern und schildern, sofort finanzielle Unterstützung zu benötigen. "Dabei wird oft ein Verkehrsunfall mit zivilrechtlichen oder strafrechtlichen Konsequenzen vorgegaukelt, welchen man nur durch sofortige Zahlung entgehen könnte", schreibt die Polizei.

Die für die Nachricht genutzte, dem Opfer unbekannte Nummer werde meist schlüssig erklärt. "So wäre das bisherige Telefon bei einem Unfall beschädigt worden, verloren oder anderweitig nicht greifbar – die Täter sind bei ihren Ausreden erfinderisch", heißt es im Polizeibericht.

Bei einem 55-Jährigen hätten die Betrüger jüngst Erfolg gehabt. Die angebliche Tochter schrieb dem Mann, sie habe eine neue Nummer und bat ihre "Eltern", eine Rechnung über mehrere Tausend Euro zu begleichen. "Das Opfer kam dieser Bitte nach und überwies den geforderten Betrag auf ein Konto", schildert die Polizei. Der Mann habe die Polizei erst informiert, als er eine weitere Rechnung bezahlen sollte.

Geistesgegenwärtig habe dagegen eine 72-jährige Person auf eine Sms mit ähnlichem Inhalt reagiert. Auch hier wurde von der angeblichen Tochter die Zahlung einer Rechnung gefordert. "Das Opfer nahm daraufhin direkt Kontakt mit seiner Tochter auf und wurde auf den Betrug aufmerksam", heißt es im Polizeibericht. Die Eschenbacher Polizei gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Bei Textnachrichten von unbekannten Handynummern die angebliche Kontaktperson persönlich kontaktieren und nachfragen, ob der Sachverhalt stimmt.
  • Bei Geldforderungen grundsätzlich misstrauisch sein.
  • Unbekannte Rufnummern nicht ohne Weiteres als Kontakt abspeichern.
  • Im Verdachtsfall an die Polizei wenden.
  • Wer bereits eine Überweisung getätigt hat, sollte seine Bank informieren und bei der Polizei Anzeige erstatten.
  • Den Nachrichtenverlauf auf keinen Fall löschen.
Weiden in der Oberpfalz16.03.2022

Polizei warnt vor einer weiteren Betrugsmasche über Whatsapp und Sms

 
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