Die Eschenbacher kennen Carl-Peter Fricke als den Mann vom Bahnhof, der zusammen mit seiner Frau Sabine das denkmalgeschützte Gebäude von 1904 hergerichtet hat. Den Freunden des Museums Beim Taubnschuster ist der Modellbauer Carl-Peter Fricke vertraut, der das historische Stadtmodell nach dem Urkataster von 1839 geschaffen hat. Jetzt kommt ein neues Betätigungsfeld des vielseitigen Designers hinzu von dem eine Ausstellung im Eschenbacher Museum zeugt.
Brechend voll war der Ausstellungssaal im Kulturzentrum Taubnschuster am letzten Wochenende bei der Vernissage, als Heimatvereinsvorsitzender Karlheinz Keck die Besucher in die Bilderwelt des Künstlers einführte. Eigentlich ist Fricke ein international tätiger Produktdesigner, der nach dem Studium in Selb zunächst in der Porzellanindustrie gearbeitet hat, danach Jahrzehnte lang bei namhaften Automobilherstellern im In- und Ausland geschätzt war.
Nach seiner Pensionierung zog sich Fricke zurück in sein Eschenbacher Bahnhofs-Zuhause und begann zu zeichnen und Linolschnitte zu entwerfen. Historische Stadtansichten aus dem Bildarchiv des Heimatvereins sowie Portraitaufnahmen von Sabine Fricke entstanden während der gemeinsamen Zeit in Chinas Großstädten.
Die Stadtansichten dokumentieren die Szenerie eines ruhigen Landstädtchens mit einfachen Häusern im Oberpfälzer Baustil, mit Alleen und naturnahen Gärten. Mitten in der Stadt der idyllische Stadtweiher, der 1960 dem Bau der Schnellstraße B 470 durch den Ort weichen musste.
Keck forderte die zahlreichen Besucher auf sich Zeit zu nehmen für jedes einzelne Bild: “Entdecken sie die zigtausend kleinen Striche aus denen die Kunstwerke zusammengesetzt sind. Welche Fleißarbeit, die vielen liebevollen Details zu schaffen.“
Abschließend konstatierte der Sprecher mit dem Slogan der Russweiherstadt „Natur genießen, Kultur erleben. Glückliches Eschenbach, das solchen Könnern eine Heimat ist.“
Die Kunstausstellung ist jeden Sonntag bis zum 9. Juni von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Sondertermine können unter Telefon 0174/8105510 vereinbart werden. Während der Öffnungszeiten gibt es im Museumscafé für die Besucher Kaffee, Kuchen oder eine Halbe Eschenbacher Kommunbier.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.