Das Rathaus wird zur Tankstelle: Die Energiegenossenschaft Neue Energien West (NEW) nahm ihre erste Elektroladesäule in Betrieb. Zu diesem Anlass versammelten sich Vertreter der Energiegenossenschaft und kommunale Repräsentanten an der Nordseite des Rathauses. Den Standort der Ladesäule wertete Helmuth Wächter als "verkehrsgünstig gelegen". Der Vorsitzende der Energiegenossenschaft dankte für die Unterstützung der Stadt, die den Anschluss bereitgestellt hat, und kündigte an, die Säule mit der Firmentochter NEW Solarenergie GmbH zu betreiben.
"Es werden bereits weitere Anschlüsse für Ladesäulen in jeder unserer Mitgliedskommunen bearbeitet", versicherte Wächter und nannte als Grundlage dafür einen Beschluss des Vorstandes und des Aufsichtsrats. Zur Eschenbacher Ladesäule, die von der Firma Hardy Barth aus Birgland/Schwend stammt, informierte er: "Die Säule ist mit einem dynamischen Lastmanagement ausgestattet und kann auf die Ladezustände der angeschlossenen Fahrzeuge individuell reagieren." Neben Barth nahm auch Martin Götz aus Pressath-Pfaffenreuth an der Freischaltung der Säule teil. Er hatte bei Installation und Inbetriebnahme geholfen.
Wächter lobte die "unkomplizierte Zusammenarbeit" mit dem Bayernwerk und der Fränkische Baugesellschaft. Wächter versäumte es nicht, den Stromlieferanten zu erwähnen: "Diese Ladesäule wird mit unserem Stromtarif Regionalstrom Nordoberpfalz versorgt. Der Strom dazu kommt, wie bekannt, aus unserem Solarpark in Speichersdorf sowie aus bayerischen Wasserkraftwerken."
Dieser Information schloss sich eine "Frohbotschaft" an. "In einer Einführungsphase werden wir zur Förderung der Elektromobilität den Strom kostenlos für einen vorbestimmten Ladezeitraum von drei Stunden abgeben", versicherte Wächter. Er verwies darauf, dass die Ladeeinrichtung mit einem modernen Authentifizierungssystem zur Freischaltung des Ladevorgangs ausgestattet ist. Informationen zu technischen Daten und Bedienung der Zapfsäule gab Martin Götz. Auch er sah darin eine "gute Lösung".
Das aktuelle Thema "WAA Wackersdorf" nahm Udo Greim mit Blick auf die Gefahren der Kernkraft zum Anlass, die NEW als Pionier zur regionalen Energiewende zu benennen. "Wir wollen Vorbild sein", versicherte der Vorsitzende der Bürgergenossenschaft und informierte von mehr als zehn Millionen Euro, die bisher eingebracht wurden. Er sprach von einem energiepolitischen Mosaiksteinchen und einem "verantwortungsvollen Umgang" mit den erhaltenen Anteilen der Mitglieder.
Bürgermeister Lehr zeigte sich zudem überzeugt, dass Eschenbach bisher durch viele Maßnahmen, regenerative Energien zu nutzen, ihrem klimapolitischen Auftrag nachgekommen ist. Als Beweis nannte er die erste Photovoltaik-Anlage an der Markus-Gottwalt-Schule, die Pellets-Heizung im Rathaus, die Hackschnitzel-Heizung und Photovoltaikanlage im Bauhof sowie die genutzte Erdwärme im Feuerwehrhaus.
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