Seit der Gründung des Kirwa-Vereins 2014 erinnern sich die Eschenbacher wieder verstärkt an das Kirwa-Brauchtum vergangener Jahrhunderte. Die Michaeli-Kirchweih war für viele bei Kirwa-Gans mit Knödeln und Blaukraut, bei Schweinsbraten mit Sauerkraut, bei Köichla und Kirwa-Kouchn ein fester Feiertermin.
Coronabedingt mussten Verein und Kirwa-Leut einige Jahre kürzer treten. Nun gilt es, die Feierlaune neu zu entfachen. Das Kirwaprogramm 2023 beginnt am Samstag, 23. September, mit dem Aufstellen des Kirwabaumes in der Grünanlage in Höhe der Gaststätte Wolfram. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, teilt Vorstand Sebastian Wohlrab mit. Danach lädt der Verein die Bevölkerung zur Kirchweih-Gaudi in das Dammbauernhaus ein. Eine rustikale Ausweichlokalität, da die bisherigen großen Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung stehen.
Vereinsmitglieder kredenzen herzhafte Brotzeiten und Fassbier. Einen urigen Raum des Dammbauernhauses verwandeln die Kirchweih-Burschen- und Mädels zur Bar. Zum Kirchenzug am Sonntag, 24. September, treffen sich die „Kirwaleut“ um 8.45 Uhr vor dem Rathaus. Den Kirchenzug begleitet die Stadtkapelle, die auch den Kirchweih-Gottesdienst um 9 Uhr musikalisch gestaltet. Mit einem Frühschoppen bei Weißwürsten und Brezen, ebenfalls im Dammbauernhaus, geht für den Kirwa-Verein die Eschenbacher Kirchweih schon zeitig zu Ende.
Für einen Farbtupfer sorgt Stadtpfarrer Johannes Bosco. Vom Kirchturm soll eine neu angeschaffte Kirchweih-Fahne die Eschenbacher grüßen. Erstmals ist eine Zachäusfahne zu entdecken. Eine rote Fahne mit weißem Kreuz, 5 Meter lang und 1,50 Meter breit. Wohlgemerkt nicht die Schweizer Nationalflagge. Die Fahne steht für den Zöllner Zachäus, von dem im Lukasevangelium berichtet wird, dass er auf einen Baum gestiegen sei, um Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem besser sehen zu können. Die Legende berichtet, dass Zachäus eine rote Hose und ein weißes Hemd getragen habe, die dabei zerrissen wurden.
Am Kirchweih-Wochenende feiert die Pfarrei St. Laurentius auch Erntedank. Traditionell wird es einen Erntedankaltar geben. Wer Erntegaben oder Blumen aus dem Garten spende möchte, kann diese am Samstag, 23. September, bis 10 Uhr in die Kirche bringen. Zudem findet wieder die Aktion Minibrot statt. In den Gottesdiensten werden kleine Brote gesegnet und anschließend von den Ministranten und den Pfadfindern zum Kauf angeboten.
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