Mit drei Gegenstimmen aus dem Kreis der SPD-Fraktion hat der Stadtrat dem Antrag der CSU/ÜCW-Fraktion „zur Einführung eines Elterntaxis“ entsprochen. Jürgen Schäffler sah im Verkehrsaufkommen in der Jahnstraße vor Schulbeginn ein „riesiges Gefahrenpotenzial für Schulkinder“, hervorgerufen durch familiäre Kindertransporte.
Er bezog sich auf den Vorschlag von Elternbeirat und Schulleitung zur Einrichtung eines "Elterntaxis". Dafür sollten Haltestellen eingerichtet werden, an denen angemeldete Kinder abgeholt werden. Seinen Vorschlag zur Finanzierung - per Jahresvertrag - dieser Einrichtung für Kinder der ersten bis vierten Jahrgangsstufe der Grundschule verband er mit einem Hinweis: „Das Landratsamt hält diese Vorgehensweise für in Ordnung.“
Auf Nachfrage von Thomas Riedl wurde Schäffler konkret: „Die Taxiregelung gilt nur für die Fahrt zur Schule, nicht für eine Mittagsfahrt von der Schule.“
Mit dem Hinweis „Kinder brauchen mehr Bewegung“ sah Thomas Ott kein Erfordernis für einen Schulkindertransport. Zudem widersprach der SPD-Fraktionssprecher der Darstellung, dass die Schulleitung und das Kollegium für die Einführung eines Elterntaxis sind. "Diese Äußerung entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Die Schulleitung hat nie den Wunsch nach einem Elterntaxi geäußert. Dadurch wurde nur versucht dem Antrag mehr Dringlichkeit und Bedeutung zu verleihen“, sagt Ott, der beruflich als Lehrer tätig ist. (Anmerkung der Redaktion: Diese Stellungnahme war im ursprünglichen Artikel nicht enthalten und wurde nachträglich ergänzt).
Zustimmung fand er bei Elisabeth Gottsche, deren Kinder stets zu Fuß „mit Erlebniswert“ zur Schule gingen. Überzeugt zeigte sie sich, dass 14 bisher für ein Elterntaxi gemeldete Kinder „das Verkehrsproblem vor der Schule nicht lösen“. Auch Karolina Forster plädierte für einen Fußweg der Schulkinder. In einem bezuschussten Elterntaxi sah sie eine Ungleichbehandlung.
Mit einem Beispiel hielt Marcus Gradl dagegen: „Neben einem Erstklässler hat eine Mutter ein Kleinkind zuhause, das sie, um es nicht allein zu lassen, aus den Schlaf reißen musste, um das Schulkind gemeinsam an den Unterrichtsort zu bringen. Hier bringt das Elterntaxi Ruhe und Entspannung.“ „Die Taxiidee ist nicht verkehrt“, zeigte sich Udo Müller überzeugt und sah in der errechneten Tagesgebühr von 1,18 Euro einen Betrag, den der Transport wert sein sollte. Als Kompromiss beschloss der Stadtrat, vorerst bis Ende des laufenden Schuljahres einen Zuschuss von täglich 50 Cent zu gewähren.
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