Der Rathausvorplatz verwandelte sich am Samstagnachmittag zu einem Ort der Lebensfreude. Die Narren und mit ihnen ein lustiges Völkchen bestimmten zu Beginn der Faschingssession 2024/25 das Bild zwischen Rathausbrunnen und Rathaus. Am 9.11. um 15.11 Uhr begann für das Prinzenpaar Franzi I und Michl I. und ihre Prinzengarde, für Grüne und Jugendgarde, für die in Eschenbach einzigartigen Ladykracher und die "Sexi-Rußweiber", für den Elferrat und für Präsident Harald Wohlrab mit seiner gut gelaunten Vorstandsriege um Vorsitzenden Michael König die fünfte Jahreszeit.
Hunderte von Zaungästen säumten schon beim Einzug der bunten Gesellschaft den Karls- und Marienplatz. Angeführt vom Zeremonienmeister Marcus Eisner und vom Fahnenträger ging es mit musikalischer Begleitung der Stadtkapelle im Gleichschritt zur kommunalen Schaltzentrale. Das Ziel der kommenden Regentschaft im Rathaus vor Augen ein stimmungsvoller Auftakt, der sich auf der Rathaustreppe fortsetzte. Vor der Rathaustür drohte das Prinzenpaar siegesbewusst: "Bürgermeister, nimm dich in Acht, denn gleich hast du ausgelacht." Marcus Gradl konterte: "Regieren wollt Ihr, dann kann ich nur lachen. Alles Geld habt's hinausgeworfen für sinnlose Sachen!"
Kinderprinzenpaar per Zauberstab
Prompt bekamen die Hoheiten mit Blick auf das Faschingsmotto "In der Welt der Sagen und Märchen" Unterstützung von Zauberer SchipPix. "Rückst du nicht die Kasse raus, ist es mit Dir aus", hieß die Forderung an das Stadtoberhaupt um auch dem Stadtrat zu drohen: "Der Stadtrat versetzt demnächst keine Berge, denn die enden als verzauberte Eschenbacher Zwerge." Gleichzeitig verkündete der Zauberer das Erscheinen eines Kinder-Prinzenpaares per Zauberstab. Doch erst beim 3. Versuch glückte die Macht der Zauberkraft. Engelsgleich erschienen, vom Beifall der Narrengemeinde begleitet, Anni I. und Samuel I. (Anni Welser und Samuel Knechtel) auf der Rathaustreppe.
"Lange war die Wartezeit, doch nun bin ich für die Narrenzeit bereit", verkündete der 10-jährige Jung-Prinz. Die 9-jährige Prinzessin Anni schwebte bei ihren Worten auf Wolke Sieben: "Nette Menschen kennen zu lernen, darauf freu ich mich sehr. Das fällt in der Faschingszeit bestimmt nicht schwer." Den Prolog beendete Prinz Michl I. mit der Aufforderung an den Bürgermeister: "Gib frei den Eingang nun, um das Rathaus zu befreien von Bürokratie und Aktenstau. Helau! Helau!" Bürgermeister Marcus Gradl gab zu: "Schon immer gewann das Prinzenpaar und die närrische Faschingsschar. Kein Widerstand kann jetzt noch was bezwecken. Ich gebe mich geschlagen und werde die Regentschaft nun ertragen."
Veränderte Machtverhältnisse
Gleichzeitig sehnte sich der Rathauschef den Aschermittwoch herbei. "Aber am Kehraus geht's Euch an den Kragen." Bei der symbolischen Übergabe des Rathausschlüssels jubelte Prinzessin Franzi I. Für die gesamte Narrengemeinde: "Helau und hurra, es ist vollbracht. Die EFG ist wieder an der Macht. Nun geben wir bekannt: Es hat Freude zu herrschen im Eschenbacher Land." Nach der vollzogenen Übergabezeremonie eine finale Aufforderung an die Garden, an den Elferrat und an das närrische Volk, den Faschingsauftakt mit viel Prosit, Schunkeln und Tanz und mit zahllosen Helau-Rufen feuchtfröhlich die verrückteste Zeit des Jahres einzuläuten.
"Wir regieren mit viel Frohsinn und Heiterkeit", so das Versprechen der Tollitäten. "Wir rufen Euch zu, ob Mann oder Frau. Dem Fasching in Eschenbach ein dreifach donnerndes Eschenbach Helau", schallte es über den Rathausvorplatz. Bis zum Aschermittwoch eine tägliche Losung, die bereits zur Eröffnung der Narrenzeit viele Nachahmer fand. Das bunte Treiben setzte sich anschließend im "Noname", dem Vereinslokal der Faschingsgesellschaft, fort.
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