Eschenbach
31.07.2023 - 11:55 Uhr

Große Jubiläumsfeier an der Markus-Gottwalt-Schule in Eschenbach

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges kamen auch viele Flüchtlinge nach Eschenbach. Bald wurde die Schule zu klein und ein Neubau musste her. Eine Feier erinnerte an die Einweihung vor 70 Jahren.

Am "Lehrertisch" gibt es ein Wiedersehen: (von rechts) Otmar Buchmann, Christl Nußstein, Bernd Thurn, Rektor Wolfgang Bodensteiner, Gerlinde Kohl, Heiner Kohl, Werner Schaller und der ehemalige Hausmeister Helmut Eckert haben sich einiges zu erzählen. Bild: rn
Am "Lehrertisch" gibt es ein Wiedersehen: (von rechts) Otmar Buchmann, Christl Nußstein, Bernd Thurn, Rektor Wolfgang Bodensteiner, Gerlinde Kohl, Heiner Kohl, Werner Schaller und der ehemalige Hausmeister Helmut Eckert haben sich einiges zu erzählen.

Festtagsstimmung herrschte in der Markus-Gottwalt-Schule. Die Bildungseinrichtung in der Jahnstraße hatte vor den Ferien zum Schulfest geladen. Die Festlichkeit hatte einen historischen Hintergrund – wenn auch coronabedingt mit einem Jahr Verspätung. Im September 2022 hatte sich zum 70. Mal die Segnung der Volksschule gejährt. Im Vollzug einer Vermächtniserfüllung trägt sie den Namen des am 21. Juni 2007 verstorbenen Pädagogen Markus Gottwalt, der seinen Ruhestand in Eschenbach verbrachte.

Am 15. September 1952 begann mit der Einweihung des neuen Schulgebäudes ein neues Kapitel der Eschenbacher Schulgeschichte. Das am 1. Oktober 1884 eingeweihte Gebäude neben der Pfarrkirche St. Laurentius hatte mit nur vier Unterrichtsräumen und einem Kindergartenraum nicht mehr den Anforderungen für einen geregelten Unterricht entsprochen. Nach Kriegsende erhöhte sich durch den Zustrom von Vertriebenen und Flüchtlingen die Schülerzahl von 240 (1940) auf 464 (1946).

Einstmals 70 Schüler im Klassenzimmer

Der Bau eines neuen Schulgebäudes am damals westlichen Stadtrand an der Hohen Straße, der heutigen Jahnstraße, war eine unaufschiebbare Herausforderung. In einem Rundbrief aus dem Jahr 1954 hatte Bürgermeister Hans Scherm eingeräumt: „Bereits vor dem, 1. Weltkrieg hatten wir Klassenzimmer mit einer Belegung von mehr als 70 Schülern. Die Einwohnerzahl des Jahres 1938 mit 1454 Personen stieg bis zum Jahr 1950 auf 3007 Bewohner an, darunter 32 Heimatvertriebene.“

Die Erdarbeiten für die neue Volksschule begannen am 27. September 1950. Die reinen Baukosten gab der Rathauschef damals mit 425.294 Mark an. Durch Aufwendungen für Außenanlagen, Baunebenkosten und Einrichtungen erhöhten sich die Gesamtkosten für den Neubau auf 514.345 Mark.

Das Schulfest 2023 vereinte 287 Schüler der Grund- und Mittelschule, Eltern, Lehrkräfte und ehemalige Lehrkräfte. In Unterrichtsräumen, Aula, Turnhalle und dem schattenspendendem Außenbereich herrschte Festtagsstimmung. An Stelle von Unterricht genossen die Schüler eine „Sommerrallye“. 13 Stationen lockten mit: Dosen-, Ringe- und Körbewerfen, Malstation, Torwandschießen, Wasserpistolen-Schießstand, Geschicklichkeitsparcours, Entenangeln, Klettern, Physikversuche, Highland-Games, Geräteparcours, Bastelaktion „Blume“ und Interaktive Weltkarte. Enthielt der Laufzettel mindestens sechs Stempeleinträge, gab es eine kleine Belohnung.

Zu den weiteren Angeboten zählten Tattoos, Getränke, Kaffee und Kuchen, Hot Dogs, Zuckerwatte, Waffeln und eine Cocktailbar. Eine muntere Gesprächsrunde Ehemaliger bildete sich am „Lehrertisch“.

OnetzPlus
Eschenbach25.02.2022
Info:

Sieben Rektoren in sieben Jahrzehnten

  • Josef Klier (1950 bis 1958)
  • Josef Richter (1958 bis 1966)
  • Leopold Kies (1966 bis1982), ab 1972 Vertreter des Schulrats
  • Georg Wiedenhofer (1982 bis 1989)
  • Rainer Wagner (1989 bis1989)
  • Otmar Buchmann (2007 bis 2016)
  • Wolfgang Bodensteiner (seit 2016)
 
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