Edle Namen wie "Cuba vom Ice Punch", "Branca vom Fackelträger" oder "Ingrid von der Gewürzwiese" gaben sich auf dem Übungsgelände des Schäferhundvereins die Ehre. Anlass war die Körung (Zuchttauglichkeitsprüfung), zu der 24 Schäferhunde nicht nur aus dem nordbayerischen Raum vorgestellt wurden. Jeweils zwei von ihnen kamen aus Tschechien und den USA.
Körmeister Wolfgang Haßgall, Kulmbach, bescheinigte dem örtlichen Verein für Deutsche Schäferhunde mit Vorsitzendem Michael Siegler neben optimaler Vorbereitung und sehr guter Organisation auch ein super Vereinsgelände. Zur Runde der Hundeführer gesellten sich auch zahlreiche Interessenten und Zuschauer, die die Gelegenheit nutzten, sich über den Deutschen Schäferhund zu informieren.
Kampfbereit und gelassen
In der großen Zuschauerkulisse stieg während der Ankörung die Spannung. Besonderes Interesse galt der Mut- und Kampftriebprobe. Gewertet wurden unter anderem der Zugriff des Hundes auf den Lehrhelfer, der sich gegen die Hundeführer gewandt hat, das auf Anweisung zu erfolgende Ablassen sowie die Verfolgung, das Fassen und erneute Ablassen von einem flüchtigen Täter. Die "Schussgleichgültigkeitskontrolle" war ein weiteres Prüfungskriterium. Dazu wurden in einem Abstand von 15 Schritten aus einer Schreckschusspistole mehrere Schüsse abgegeben. Die vorgeführten Tiere hatten sich "gleichgültig" zu verhalten.
Zur Körung gehörten zudem die Feststellung des Gewichts, der Maße für Brusttiefe und -umfang, Pigmentierung und Behaarung sowie die Beurteilung von Hoden, Stand- und Bänderfestigkeit, Bemuskelung, Ellenbogenanschluss, Festigkeit der Sprunggelenke, Schrittfolge, Krallen, Pfoten, Kopf und Gebiss. Zur Wesensprobe zählten Aufmerksamkeit, Nervenverfassung, Unbefangenheit, Triebverhalten.
Überdurchschnittliche Schau
Große Aufmerksamkeit erfuhr stets die vorgetragene Beurteilung von Körmeister Haßgall. Es fielen Aussagen wie "groß, kräftig, ausgesprochen typvoll, sehr schöne Oberlinie, korrekt tretend" oder auch "zeigt schwungvolle Gänge mit sehr gutem Raumgewinn". Als besondere Vorzüge nannte er auch: "Kräftiger, typvoller Rüde mit harmonischem Gesamtaufbau." Er sprach zudem von einer überdurchschnittlichen Anzahl vorgeführter Hunde und führte dies auf die zurückliegenden Corona-Beschränkungen zurück.
Bis auf einen Hundeführer freuten sich alle über die Neu- oder Wiederankörung und darüber, dass ihr Hund den "Augenblick der Wahrheit" gut überstanden und eine vererbbare Qualität bescheinigt erhalten hat. Dazu gehörte der Rüde "Sato European K9 Training Base" aus Waldmünchen und die Hündin "Dörte vom dampfenden Kessel" aus Mähring. Für die vier Hunde aus Tschechien und den USA war die Körung in Eschenbach ein "Vorlauf" für die Siegerhauptzuchtschau und Welt-Championat, die in zwei Wochen im Max-Morlock-Stadion Nürnberg mit circa 1400 Teilnehmern stattfindet.













 
 
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