Das Coronavirus verändert auch die Finanzwelt: Statt der sonst üblichen Pressekonferenz der Vereinigten Sparkassen Eschenbach, Neustadt/WN und Vohenstrauß präsentierten die Banken ihre Jahresbilanz des Geschäftsjahres 2019 heuer per Mitteilung.
Zunahme bei Krediten
Trotz zunehmender Herausforderungen durch Digitalisierung, neue Wettbewerber und die anhaltende Niedrigzinsphase blickt Vorstandsvorsitzender Josef Pflaum auf ein "insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis" im vergangenen Geschäftsjahr zurück. Überdurchschnittliches Wachstum habe es im Kundenkreditgeschäft gegeben.
Bei annähernd gleicher Wachstumsrate im Vergleich zum Vorjahr (+ 10,2 Prozent) lagen Forderungen an Kunden mit 834 Millionen Euro vor. Das sind rund 77 Millionen Euro mehr als 2018. Ebenfalls deutlich erhöht haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr die Kundeneinlagen um 47 Millionen Euro auf 1,067 Milliarden Euro. Dies ist eine Vorjahressteigerung von 4,6 Prozent.
Leichter Rückgang der Bilanzsumme
Die Bilanzsumme 2019 beträgt 1,465 Milliarden Euro. Hier verzeichnen die Vereinigten Sparkassen einen leichten Rückgang von rund 11 Millionen Euro. Laut Pressemitteilung sei der Grund dafür, die vorzeitige Rückzahlung von längerfristigen Refinanzierungsdarlehen im zweiten Halbjahr. Der ausgewiesene Bilanzgewinn betrug, wie bereits im vergangenen Jahr, rund 1,8 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag (31.12.2019) bei 18,22 Prozent.
Rund 316 000 Euro wendeten die Sparkassen im vergangenen Jahr für soziales Engagement auf. Dabei möchten sie vor allem die Menschen und Einrichtungen in der Region im sozialen, kulturellen, sportlichen und kirchlichen Bereich unterstützen. Erneut wurde der Bürgerpreis ausgelobt und an ehrenamtlich tätige Bürger für ihr langjähriges Engagement verliehen. Das Preisgeld betrug insgesamt rund 6000 Euro.
Dann kam Corona
In den vergangenen Wochen galt es auch für die Banken den Spagat zwischen Versorgung der Kunden und Gewährleistung der Gesundheit zu meistern, heißt es in der Pressemitteilung. Trotzdem freuen sich die Verantwortlichen, dass auch während der strikten Ausgangsbeschränkung die Bargeldversorgung stets gewährleistet gewesen sei.
Finanzdienstleistungen erfolgten zunehmend über digitale Möglichkeiten. In Zukunft soll außerdem die Kundenberatung zu flexiblen Zeiten weiter ausgebaut werden. Beim Einkaufen vor Ort wird, laut dem Schreiben, das kontaktlose Bezahlen mit Karte und das mobile Zahlen mit Smartphone beliebter.
Eckdaten der Jahresbilanz 2019
- Summe der Aktiva: 1,464 Milliarden Euro.
- Darunter: 105 Millionen Euro Forderungen an Kreditinstitute, 834 Mio. Forderungen an Kunden, 487 Mio. Wertpapiere, 22 Mio. Beteiligungen, 11 Mio. Sachanlage, 3 Mio. sonstige Aktiva.
- Summe der Passiva: 1,464 Milliarden Euro.
- Darunter: 210 Millionen Euro Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, 1,067 Mrd. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, 0,9 Mio. verbriefte Verbindlichkeiten, 161 Mio. Eigenkapital einschließlich Fonds nach § 340g HGB, 25 Mio. sonstige Passiva.
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