Die Bürgerversammlung begann mit den Berichten von Roland Götz und Jürgen Schäffler. Bürgermeister Marcus Gradl stellte sie als Ansprechpartner für Jugendliche und Kinder im Auftrag der Stadt vor. Schäffler ging ins Detail und sprach von einer ständigen Kommunikation mit den Verantwortlichen in der Jugendarbeit der örtlichen Vereine und Jugendorganisationen. Er bezeichnete das Jugendforum als „Super-Einrichtung“ mit regelmäßigen Treffen. Dabei gehe es darum, Eschenbach als Heimat zu vermitteln und Identifikationsmerkmale mit der Heimatstadt zu schaffen. Dazu zählte er Angebote wie Kinder- und Jugenddisco und das jährliche Ferienprogramm.
Jugendtreff wenig genutzt
Auch die Pump-Track-Anlage neben den SCE-Anlagen werde gut angenommen. Allerdings bedauerte er die geringe Nutzung des Jugendtreffs im Nebengebäude des Sportheims. Der Treffpunkt sei auf Wunsch der Jugend ins Leben gerufen worden und sollte „keine Kinderbespaßungseinrichtung“ werden. Laut Schäffler sei der Treff deshalb gescheitert: „Weil keine Bespaßung – keine Kinder. Die Kinder sind nicht fähig, sich in einer Einrichtung selbst zu beschäftigen." Offen sei, ob und wie die Stadt einen neuen Versuch unternehmen werde. Nicht genutzt worden sei auch das initiierte Eltern-Taxi – weil Eltern ihre Kinder „bis in die Schule bringen wollen“.
Gut angenommen worden seien dagegen der von den Jugendbeauftragten erstellte Spielplatz am Stirnberg und das Entenrennen am Eschenbach-Graben. In seinem Rückblick nahm Schäffler auch Spielplatzbegehungen mit Kindern und Eltern und die mit großem Dank angenommene Förderung junger Flüchtlinge aus der Ukraine auf. In seinem Ausblick ging er auf die Aktion „NEW Real Talk“ ein, für die es noch einer Abklärung mit dem Landratsamt bedürfe.
Bilderreise zum Kulturgeschehen
Mit einer Bilderreise war der Bericht von Michael König verbunden, der das Kulturgeschehen der vergangenen Jahre beleuchtete. So erzählte er von den Auftritten von Zauberer Koslowsky, der Mountaineros, von Mystery6, „Magic Moments“ mit Marius und Markus Billner und einem Musikkabarett. Außerdem ließ er die Serenaden mit der Stadtkapelle und Stodtbergsait'n am Rußweiher, Konzerte der Bigband und einen Cocktailabend am Rußweiher mit seinem Bericht lebendig werden. „Die Oh-Weiher-Feste haben bekannte Künstler nach Eschenbach gebracht“, versicherte der Kulturbeauftragte. Er sah in den Bürgerfesten, Gruselspaziergängen und verschiedenen Stodl-Veranstaltungen zugkräftige Angebote nicht nur für Eschenbacher. Für den 26. und 27. Juli lud er zum Bürgerfest mit den „Würzbuam“, der Stadtkapelle und Flying Boots ein.
„Wir vermitteln und informieren, nehmen Anregungen entgegen und sorgen für Vernetzung von Dienstleistungen und sozialen Einrichtungen.“ Mit diesem Bekenntnis wandte sich Klaus Lehl an die Versammlung. Der Seniorenbeauftragte verwies auf eine enge Zusammenarbeit mit Bürgermeistern, Stadtrat, Landkreis, Landesseniorenvertretung und Kreiswohnraumbeauftragten, aber auch mit Einrichtungen wie „Generationen Hand in Hand“, VdK und Seniorengemeinschaft. Für wichtig hielt er insbesondere persönliche Gespräche und Beratungen, die stets vertraulich erfolgen. Zu weiteren Schwerpunkten und Aufgaben zählte er Bereiche wie Hilfe im Alter und Wohnen im Alter zu Hause. Positive Beispiele für Barrierefreiheit waren für ihn Sanierungsmaßnahmen im Hotel „Rußweiher“ und am Alten Vermessungsamt, der Eingang zum Nebengebäude des Rathauses und die Querungshilfe am Karlsplatz.
Senioren gut aufgehoben
In „GeHiH“ und der Seniorengemeinschaft sah er örtliche „Vorzeigeeinrichtungen“ und empfahl die kostenlosen monatlichen Beratungen der Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas. Stichpunktartig erinnerte er an Informationsveranstaltungen mit Kreiswohnraumberater Udo Müller über „Zuhause Daheim“, mit Polizeiobermeister Dieter Menzel zum Thema „Sicher leben – Schutz vor Betrügern“ und des Arbeitskreises Gerontopsychiatrie zu Themen wie Demenz und Pflegebedürftigkeit. Eine gute Resonanz bescheinigte Lehl den vom Bürgermeister ins Leben gerufenen Konzerten für Jubilare und Tanznachmittagen, von denen der nächste am 30. März im Rohrersaal stattfindet.
Seit fünf Jahren begleitet Petra Märkl als „US-Beauftragte“ das kommunale Geschehen und bietet Hilfe für amerikanische Mitbürger an, wenn wegen bestehender Sprachbarrieren Probleme mit Behörden und Fragen bei Rechnungen oder Verträgen nicht selbst geklärt werden können. Sie unterstützt die Verwaltung, wenn Unverständnis darüber besteht, dass amerikanische Kinder keine Plätze in deutschen Kindergärten erhalten können und fertigt Übersetzungen für Broschüren oder Einladungen an. Da sie an diesem Abend verhindert war, übernahm Bürgermeister Marcus Gradl die Berichterstattung und würdigte auch ihre Werbeaktivitäten auf der Webseite der US-Armee für stets gut besuchte Kulturveranstaltungen wie Bürgerfest oder Gruselspaziergang. „Wir haben viele US-Bürger in der Stadt, die deutsche Traditionen kennenlernen wollen“, betonte Gradl und erinnerte an die kürzliche Feier anlässlich des kleinen Jubiläums 10 Jahre Partnerschaft mit der 1. Schwadron des 91. Luftlanderegiments im Malzhaus. Gemeinschaftlich gepflegte Anlässe waren auch ein Freundschaftsschießen auf dem Truppenübungsplatz, Veranstaltungen an der US-Schule Netzaberg und Thanksgiving-Essen.
Dank an Ehrenamtliche
„Alle unsere Beauftragten arbeiten im Gegensatz zu anderen Städten ehrenamtlich“, betonte Gradl. Seine anerkennenden Worte „Die Eschenbacher schätzen eure Arbeit!“ gingen im Applaus der Versammlung unter.
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