Eschenbach
26.12.2024 - 08:25 Uhr

Kleine Darsteller freuen sich auf Eschenbacher Krippenspiel

Mit einem besonderen Nachmittag leiten 30 Kinder in St. Laurentius am Heiligen Abend die Weihnachtsfesttage ein. Mit ihrem Krippenspiel verbinden die jungen Darsteller und Sänger viel Vorfreude und Erwartung.

Mit einem Krippenspiel, auf das sie sich bei fünf Proben und mit viel häuslichem Lernen vorbereitet haben, geben 20 Spieler und 10 Chorsänger aus den ersten fünf Jahrgangsstufen der örtlichen Schulen die wichtigste Botschaft der Welt mit der szenischen Darstellung der Weihnachtsgeschichte weiter. Mit ihrem Spiel - ab 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Laurentius - nutzen sie die Chance, Menschen für die Geschichte Jesus Christi zu begeistern.

Ihre gestalterische Teilnahme an der Krippenfeier der Pfarreiengemeinschaft Eschenbach - Kirchenthumbach macht den Eschenbacher Kindern schon bei den Proben sichtlich Freude und sie erleben beim Spiel etwas von der tiefen Bedeutung der Weihnachtsgeschichte. Die Kinder identifizieren sich erkennbar mit ihren Rollen und sie fühlen sich in ihnen wohl. Die jeweiligen Einsätze sind für sie fröhliche und spannende Momente. Stolz und glücklich zeigen sie sich bei der Generalprobe am Montag zudem in ihren Kostümen, die Eltern und Freunde für sie besorgt hatten. Am aufwendigsten sind die Kostüme der Könige, bei denen jedoch der historische Herrscher aus Afrika fehlte.

Bereits seit dem 10. Jahrhundert

Die kleinen Darsteller treten mit ihrer Aufführung in die Spuren von Laien im 10. Jahrhundert, die das Weihnachtsspiel als geistliches Schauspiel am Altar pflegten. Das erste im deutschsprachigen Raum bekannte und auch textlich überlieferte Dreikönigsspiel war das Freisinger Magierspiel, das in 100 lateinischen Versen die Ereignisse von der Geburt Christi bis zur Flucht nach Ägypten behandelt.

Mit lateinischen Versen oder antiquierten Übersetzungen würden die heutigen Akteure und Zuhörer wohl überfordert sein. Die Buben und Mädchen, die sich seit einem Monat auf diesen für sie wichtigen Tag vorbereitet haben, feiern daher in ihrer gewohnten Sprechweise ein Fest und machen sich mit ihrem Publikum bereit für das Fest des Friedens. Es fallen Sätze wie "Seid ihr von allen guten Geistern verlassen" oder "Legt euch in den Stall".

Die von den Textern ausgewählte Wortwahl spricht Kinder und Erwachsene gleichermaßen an und bezieht sie ein in das Geschehen vor zwei Jahrtausenden. Die vermittelte Botschaft wird erfahrbar und nachvollziehbar für die heutige Zeit und das heutige Leben. Passagen wie "Keiner interessiert sich für den anderen, überall nur Krieg, Streit und Not", "Er würde endlich die Römer aus unserem Land vertreiben" oder "Als Zeichen des Friedens schicke ich diese Friedenstaube los" werden ihre Wirkung nicht verfehlen.

Mit Kinderchor

Bei den Fürbitten für Lateinamerika, Kriegsgebiete und für arme in Not stehende Menschen entzünden die Hirten auch in der Probe Lichter und stellten sie zur Krippe. Der Kinderchor begleitet mit "Ein Licht geht uns auf", "Weit, weit ist der Weg", "Kommet ihr Hirten", "Welch eine wundersame Nacht", "Oh du fröhliche" und "Stille Nacht" das Krippenspiel, in das neben Maria, Josef und den Königen noch sieben Engel, sechs Hirten und zwei Wirte eingebunden waren. Die Kinder fiebern schon auf ihren großen Auftritt hin.

Im Anschluss an das Spiel vor viel Publikum wird sich Pfarrer Johannes B. Ernstberger mit Friedensworten und Aufrufen wie "Mache dich auf und werde Licht" an Jung und Alt wenden.

 
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