Eschenbach
09.05.2023 - 16:53 Uhr

"Kommoder" Abend bei Zoigl, Anekdoten und G'schicht'ln

Mit dem einhelligen Urteil "grod schäi wor's" verließen nach rund 260 Minuten gut 100 begeisterte Kulturfreunde den Ausstellungssaal des Eschenbacher Kulturzentrums. Der Taubnschuster wurde am Wochenende zur Zoiglwallfahrtsstätte.

Jürgen Walbert, Luk Schieder und Reinhard Fütterer (von links) entführten ihre begeisterten Zuhörer in die Welt des Zoigls. Bild: rn
Jürgen Walbert, Luk Schieder und Reinhard Fütterer (von links) entführten ihre begeisterten Zuhörer in die Welt des Zoigls.

Dieser "Nachsitzer" musste sein. Die Zuschauer und genossen bei Zoigl und deftiger Brotzeit eine beglückende Nachbereitung einer Reise mit einem fantastischen Trio durch die Welt des Zoigls. Zur Als Prediger zog Reinhard Fütterer alle Register seiner Beschreibungs- und Erzählkunst und schwelgte in Lobpreisungen. Anlass war der vom Heimatverein angekündigte "kommode Abend" der Eschenbacher Mundarttage 2023, garniert mit heiteren Zoigl-Anekdoten. Fütterer gab dem Oberpfälzer Zoigl und dessen Genusszentren den Stellenwert eines siebten Himmels. Luk Schneider (Altneihauser Feierwehrkapelln) an der Quetschn und Gitarrist Jürgen Walbert beglückten ihr Publikum stimmgewaltig mit von Fütterer angepassten Liedbeiträgen. So machten sie aus "Griechischer Wein" kurzerhand "Neuhauser Bier". In den Applaus dazu mischten sich sogar Juchitzer.

"Kleine Geschichten machen das Leben lebenswert und prägen", sagte der Betreiber des Schafferhofs. Wie die Abgrenzung der Zoiglstube vom Biergarten: "Ein Biergarten neben dem Misthaufen war in alten Zoiglzeiten nicht vorstellbar." Die Stimmung beim eng auf nostalgischen Stühlen zusammensitzenden Publikums, das Eschenbacher Zoigl schlürfte, steigerte sich bei G'schichtln über die Folgeerscheinungen des Zoigls, und "gerichtlich nicht interessante Raufereien". Auch das Geschehen bei einer Bauernhochzeit um 1850, Stammtischwitze seines Vaters und ein autobiographischer Streifzug Fütterers sorgten für Heiterkeit. Beim Auszug sangen die drei besonderen Typen der Oberpfälzer Wirtshaus- und Kabarettszene: "I hob mei Herz beim Taubnschuster verlor'n."

 
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