Es braut sich was zusammen in Eschenbach. In der Oberen Schlossgasse liegt ein Geruch in der Luft. Der Kommunbierverein schickt sich an zum ersten Mal "Eschenbacher Zoigl" herzustellen. Zwar ist die große Anlage, mit der 200 Liter hergestellt werden können, bereits in der Rußweiherstadt angekommen, doch getestet wird mit einer kleinen 20-Liter-Anlage. Schließlich muss das Ergebnis zunächst probiert werden, bevor hunderte von Litern hergestellt werden.
Brau-Experte Jürgen Laubert erklärt den Vereinsmitgliedern um Vorsitzenden Thomas Ott die einzelnen Schritt des Brauvorgangs. Wasser, Malz, Hopfen und Hefe - die klassischen Zutaten müssen zum richtigen Zeitpunkt hinzugegeben werden. "Unser Ziel ist ein vollmundiges, rotes Bier zu brauen. Es wird malzbetont. Der Hopfen macht das Aroma. Das Eschenbacher Zoigl wird würzig, grün, grasig", erklärt Laubert. Insgesamt drei Hopfengaben müssen während des Kochvorgangs gemacht werden. Diese müssen zum richtigen Moment gemacht werden.
Bis es allerdings zur ersten Verkosten kommt, dauert es noch ein paar Wochen. Nach dem Kochvorgang wird die Flüssigkeit in Flaschen abgefüllt. Die Nachgärung passiert in den Flaschen. In etwa zwei bis drei Wochen könne das Bier dann als Jungbier probiert werden, sagt Laubert. Am besten schmecke es aber wohl nach sechs bis acht Wochen Lagerung bei fünf Grad im Keller. Zwischen 5,5 und 5,8 Prozent Alkohol werde der "Eschenbacher Zoigl" dann haben.
Gebraut wird nach altem Eschenbacher Rezept. "Es wird ein Bier, das es schon lange nicht mehr gab in Eschenbach. Wir brauen jetzt ein paar Mal und skalieren dann das Rezept auf 200 Liter hoch. Die Schwierigkeit beim Brauhandwerk ist, es immer gleich zu brauen. Denn jeder Schritt wirkt sich auf den Geschmack des Bieres aus", sagt Laubert.
Vorsitzender Ott ist zuversichtlich, dass der inzwischen 40 Mitglieder starke Verein Mitte oder Ende Oktober zum ersten Mal mit der großen Anlage brauen wird. Bis dahin wollen sie das Rezept für den "Eschenbacher Zoigl" perfektioniert haben.
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