Die Aula der Markus-Gottwalt-Schule (MGS) wurde zu einem besonderen Kunstforum. Die Ankündigung der Vernissage mit 50 Werken einer hochmotivierten Malgemeinschaft hatte großes Interesse hervorgerufen, dem vor Ort Zeichen der Bewunderung und Anerkennung folgten. Die Klasse 9M der MGS hatte in Kooperation mit der Eschenbacher Außenstelle des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth im Rahmen des Projekts „Lernen durch Engagement“ ein sogenanntes Action-Painting durchgeführt. Es entstanden inklusive Kunstwerke.
Für Rektor Wolfgang Bodensteiner wurde die Vernissage zu einer bislang einmaligen Veranstaltung in seiner Schule. Er dankte den Betreuern des HPZ und den Lehrkräften der MGS, die das von Romana Ott initiierte Projekt unterstützt haben und hieß neben Bürgermeistern und Schulleitungen aus Eschenbach, Grafenwöhr, Pressath, Schlammersdorf und Vorbach auch Schulamtsdirektorin Elisabeth Junkawitsch und stellvertretende Landrätin Karolina Forster willkommen.
Wichtige Erkenntnis
Romana Ott sah im zahlreichen Besuch eine Wertschätzung eines Projekts, „das uns allen immer mehr ans Herzen gewachsen ist, nahezu ein Eigenleben entwickelt und immer weitere Kreise gezogen hat“. Dem Publikum versicherte sie: „Heute Abend sehen sie echtes Herzblut der 9M und des HPZ“. Sie äußerte die Hoffnung, „dass unser Beispiel Schule macht und die Kooperation mit dem HPZ lebendig bleibt.“
Schülersprecherin Miriam sprach von einem Projekt der Demokratisierung, bei dem Schüler sich in ihrem Umfeld sozial engagieren, Neues erleben und nachhaltige Kontakte knüpfen. Sie beschrieb den Projektablauf mit Besuch der HPZ-Wohngruppe und der Erkenntnis, „dass hier Menschen leben, die sich wie wir auch mal freuen, mal traurig sind, Kuchen lieben, Hobbys haben oder so wie wir heute, einfach richtig stolz auf sich sind“.
Fürs Leben gelernt
Die Schülersprecherin beschrieb den gemeinsamen Projekttag mit Romana Ott und Klassenleiter Thomas Ott: „Die Farbe spritzte, Bälle wurden geworfen, Murmeln gerollt und mit Fliegenklatschen gepatscht. Es wurde viel gelacht und so manche Hürde abgebaut.“ Abschließend bekannte sie: „Diese Erfahrung war so viel mehr wert als ‚nur‘ ein chilliger Tag. Hier haben wir fürs Leben gelernt.“ In ihrem Resümee erzählte sie, dass auch die Projektprüfung in „Soziales und Technik“ das Thema Action-Painting aufgegriffen hat und ihre Klasse auch in der Küche beim Herstellen eines bunten Menüs und beim Anfertigen einer Feedbackbox nicht nur Können, sondern auch Kunst zeigen konnte.
Mit Schulsprecher Gleon dankte sie allen, die zum Gelingen der Vernissage beigetragen haben, insbesondere für die Spende des Fördervereins Ausbildungsmesse im Vierstädtedreieck. Pia wünschte sich, dass viele der Bilder verkauft oder ersteigert werden. Der Erlös gehe zur Hälfte an das HPZ und an die Klasse als Beitrag für die Abschlussfahrt 2026.
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