Die Oberpfälzer Mundart lebt. Seit sechs Jahren veranstaltet der Heimatverein Eschenbach in seinem Kulturzentrum "Beim Taubnschuster" seine Eschenbacher Mundarttage und jedes Mal waren die drei Abende sehr gut besucht. Ob es bekannte Mundartdichter wie der Kulturpreisträger Dieter Radl und der Regensburger Schriftsteller Harald Grill, Sprachwissenschaftler wie die Professoren Antony Rowley und Ludwig Zehendner oder der Kabarettist Hubert Treml waren, sie fanden stets ein begeistertes Publikum in der heimatlichen Kleinstadt.
Besonders beliebt waren natürlich Eschenbacher Sprecher mit original Rußweiheridiom aus den Reihen des Heimatvereins, Laienschauspieler und weitere sprachgewandte heimische Originale. Da machte das Programm 2025 keine Ausnahme. Am 2. April ging es los mit dem Weidener Buchhändler Martin Stangl – von Jugend an eigentlich kein Dialektsprecher, aber im fortgeschrittenen Alter verdienstvoller Schreiber eines Oberpfälzer Wörterbuchs mit seinen Erläuterungen – zum Beispiel zum „Zintara“.
Reinhard Fütterer erzählt
Schon mehrfach in Eschenbach vertreten, aber immer wieder großartig, die kleine Frau Grete Pickl aus Kastl im Lauterachtal, eben erst mit dem Bayrischen Dialektpreis der Staatsregierung ausgezeichnet. Sie kommt gerne zum Taubnschuster, nach ihrem Urteil das „schönste Heimatmuseum weit und breit“. Ein volles Haus dankte es ihr mit langem Applaus, besonders für ihre Gesundheitsratschläge in Mundart. Der Heimatvereinsvorstand brachte es auf den Punkt: „Uns houts taugt!“
Am kommenden Sonntag,18. Mai, ab 17 Uhr folgt noch einmal ein Höhepunkt mit dem Schafferhofwirt Reinhard Fütterer, der mit seinen lustigen Zoiglerzählungen und nicht weniger kuriosen Erlebnissen als Bezirkskaminkehrermeister inzwischen bayernweit auch in Großstädten begeisterte Zuhörer findet und somit seine dritte Karriere gestartet hat. Zum Erfolg der Mundarttage haben auch die heimischen Musikanten beigetragen. So auch am letzten Tag, wenn der Altneihauser Luk Schieder mit seiner Steirischen und Jürgen Walpert an der Gitarre den passenden Ton zur Oberpfälzer Sprache finden werden.
An Zoigl gibt's
Der Heimatverein sorgt vor den Auftritten, in der Pause und nach dem Programm mit Zoiglbier und kleinen Brotzeiten für das leibliche Wohlergehen der Besucher. Nahezu ausverkauft ist übrigens auch dieser Mundarttag am internationalen Tag des Museums.
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