Eschenbach
27.09.2023 - 17:45 Uhr

Neue Räume für Berufliches Fortbildungszentrum

Still und leise verabschiedet sich die AOK aus Eschenbach. Keine, Information. Keine Proteste. Die 100-jährige Tradition eines sozialen Leistungsträgers in Eschenbach ist Geschichte. Hoffnung macht eine Nachnutzung des Gebäudes.

"Wir bringen Sie weiter und in den Job", hieß es im ehemaligen AOK-Gebäude in der Jahnstraße. Das "Berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft" (bfz) nutzte die Chance, die seit vielen Monaten leerstehenden Räume für die Aufgaben und Ziele des beruflichen Dienstleisters umzunutzen.

"Viele Menschen tun sich in der Berufswelt schwer. Junge Leute mit Schulproblemen, junge Arbeitslose, Schulabbrecher ohne Job, Auszeitnehmer: Die Liste des Portfolio ist lang, wie bfz-Koordinator Werner Preißer bei der Begrüßung der vielen Gäste anmerkte.

Weitere Aufgabenfelder sind mit Blick auf den Aus- und Weiterbildungsbedarf schon eingetaktet. Das Ziel heißt zukunftsweisende Berufsperspektiven. Für das bfz ein reiches Betätigungsfeld mit viel Potenzial, das der Aus- und Fortbildungsträger nun in deutlich größeren und modernen Räumen ausbauen kann.

Gemeinsam lernen und wachsen

Bisher eher bescheiden in verschiedenen Räumlichkeiten in der Stadt und einhergehend mit vielen Standortwechseln untergebracht, gab es bei der offiziellen Übergabe nur strahlende Gesichter. "Es ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um zu lernen, zu wachsen und sich zu entfalten", befanden Werner Preißer und gfi-Leiterin Tina Faltenbacher.

Ein Zentrum, das vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, vom Beruflichen Fortbildungszentrum (bfz), von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) und dem Personalvermittler "Procedo" unter einem Dach gemeinsam gemanagt wird. Das wertvolle Coaching im Wirkungsbereich der gfi fasste Tina Faltenbacher so zusammen. "Wir sind Träger der Mittagsbetreuung für alle Grund- und Mittelschulen in der Region."

Ein anspruchsvolles Aufgabenfeld, das der Bildungsträger dynamisch um weitere Bausteine erweitert. Faltenbacher und Preißer informierten über berufsfördernde Maßnahmen im Auftrag der Agentur für Arbeit und berufliche Erkundigungen im Bereich des digitalen Lernmanagements. Auch Jugendliche mit multiplen Problemlagen, Zugewanderte und Flüchtlinge können künftig auf die Unterstützung des Dienstleisters bauen. Eine Fülle von sozialen Komponenten, die Hoffnung macht und vielleicht den Rückzug des bisherigen Sozialleistungsträgers ausgleicht.

Räume mit Leben füllen

Als neuer Eigentümer der ehemaligen AOK, in der passend zum künftigen Portfolio des Mieters auch die Agentur für Arbeit zu Hause ist, wünschte Corinna Dromann als Repräsentantin der Midco-Vermietergruppe, die 400 Quadratmeter große Ausbildungsstätte mit Leben und sozialem Denken zu füllen.

Peter Witt, Leiter des Jobcenters der Agentur für Arbeit, bescheinigte dem künftigen Zusammenwirken zwischen der Agentur in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fortbildungszentrum ideale Voraussetzungen. "Viele Menschen finden über diesen Weg zum Jobcenter." Eine weitere Aufforderung folgte: "Wir dürfen keinen Jugendlichen verlieren. Das schafft die Agentur nicht alleine." Umso wichtiger sei das große Betätigungsfeld des bfz.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.