Der Eschenbacher Stadtrat Klaus Lehl ist aus der CSU ausgetreten. "Er hat bereits in der vergangenen Woche seine Kündigung eingereicht", erklärt CSU-Fraktionssprecher Korbinian Dunzer. Lehl verließ bereits zuvor die CSU/ÜCW-Stadtratsfraktion und schloss sich der Fraktion der Freien Wähler an.
"Ich war jetzt fast 49 Jahre bei der CSU, aber es ist wie in jedem Verein. Man muss sich wohlfühlen. Aber nach den jüngsten Äußerungen, auch im Internet, sah ich mich nicht mehr beim CSU-Ortverband Eschenbach", erklärt Lehl. Das habe aber nichts mit seiner politischen Einstellung zu tun. "Die Chemie muss stimmen und das war nicht mehr der Fall", teilt er auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien mit. Anfeindungen gegenüber Lehl seitens der CSU habe es nicht gegeben, erklärt Dunzer.
Für die CSU-Fraktionssprecher Dunzer kam der Austritt nicht überraschend: "Es war absehbar, auch wenn sein Sinneswandel nun sehr schnell kam und eigentlich nicht zu seiner Begründung passt, die er für den Fraktionswechsel anbrachte." Lehl begründete diesen mit seiner Befürchtung, dass eine Dominanz der CSU im Stadtrat nicht zur Zusammenarbeit im Gremium beitrage. Vor seinem Wechsel hatte die CSU inklusive Bürgermeister Marcus Gradl die Mehrheit.
Über die Gründe war beim CSU-Ortsverband laut eigener Aussage nichts bekannt. Auswirkungen auf den Stadtrat hat der Austritt nicht. Über seine Zukunft sagt der nun parteilose Stadtrat: "Man weiß nie, was die Zukunft bringt, aber persönlich habe ich nicht vor mich noch einmal einer Partei anzuschließen. Der Schritt war nicht unüberlegt. Es kam ja auch nicht aus Unzufriedenheit mit der CSU-Politik, sondern es geht nur um den Ortsverband Eschenbach."
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