Eschenbach
19.06.2023 - 23:56 Uhr

Tausende Besucher beim Eschenbacher Bauernmarkt

Begleitet von kirchlichem Segen und Kaiserwetter lockt der 7. Eschenbacher Bauernmarkt nahezu 10 000 Besucher ins historische Zentrum der Rußweiherstadt. Es herrscht Festtagsstimmung.

Erstmals wurde der Bauernmarkt mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer Johannes Bosco Ernstberger und Lektorin Gabriele Scherl eröffnet. Der Pfarrer hatte die Genehmigung dazu aus Regensburg mit der Bemerkung erhalten, die Kirche müsse mit der Zeit gehen.

Dem Matthäus-Evangelium angepasst machte er sich in der Predigt Gedanken zum Kirchenjahr in der Landwirtschaft, sah darin "gelebtes Christentum". Nach Gedanken zum Einfahren der Ernte rief er dazu auf, mit frohem Herzen den Glauben zu leben, "egal ob katholisch, evangelisch oder muslimisch". Die Fürbitten sprachen BBV-Kreisobmann Josef Fütterer und Kreisbäuerin Gabi Birkner.

Vorbildliche Landwirtschaft

Nach Beiträgen des Parforcehornbläserkorps band Fütterer in sein Begrüßungszeremoniell "ihre Hoheit, die Bayerische Milchkönigin Vroni Gschoßmann" mit ein und machte deutlich, dass "die Landwirtschaft derzeit stark im Blickfeld der Medien und damit im Blickfeld der Bevölkerung" steht.

"Wir Bauern arbeiten in vorgegebenem Rahmen und verwenden auch erlaubte Mittel", gab er einer großen Festgemeinde mit auf den Weg und verwies auf Sachkundenachweise und jährliche Inspektionen. Mit Blick auf die zunehmende Trockenheit beklagte Fütterer: "So mancher Landwirt kommt dadurch an Grenzen, seine Tiere zu ernähren." Verschiedene Themen veranlassten ihn zur Feststellung, dass bei vielen Landwirten "Frustration und Ärger" entstanden sind und das Regionale wieder zu etwas "Besonderem und zu einem Ereignis" geworden ist. Daraus folgerte er: "Lieber kaufe ich das Produkt aus der Region, denn da weiß ich, wer es produziert hat und wie es entstanden ist. Davon können Sie sich heute überzeugen." Den amerikanischen Gästen entbot er ein "Welcome" und rief dazu auf: "Have a good time and many talks with us!"

Von einem wunderschönen Stadtplatz und einem wunderschönen Bauernmarkt zeigte sich Kreisbäuerin Gabi Birkner angetan und erhoffte sich eine "Wertschätzung unserer Bauern, die eine einzigartige Kulturlandschaft erhalten". Milchkönigin Gschoßmann fand es "total schäi" wie die Landwirtschaft "hier verankert" ist. Zu einem gemeinsamen Miteinander appellierte BBV-Bezirksbäuerin Rita Götz.

Froh und dankbar zeigte sich Stadtverbandsvorsitzender Michael König darüber, dass der Bauernmarkt "längst zu einer festen Einrichtung" geworden ist." "Wäi daham" fühlte sich stellvertretender Landrat Albert Nickl, er entstammt einem Bauernhof und sieht in der Landwirtschaft das "Herz des ländlichen Raumes". Mit der Bemerkung "Was kann es Besseres geben" freute sich Bürgermeister Marcus Gradl über das "Super-Festwetter", dankte den "tollen Ausstellern", Bauhofleiter Norbert Braun und seinem langjährigen Stellvertreter Karl Lorenz für deren Vorbereitungen. Gradl oblag es nun, mit dem Anzapfen eines Fasses Bier zum Rundgang über den Bauernmarkt aufzurufen, den die Stadtkapelle mit dem "Böhmischen Wind" begleitete.

 
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