Bis die appetitanregenden Dekorationen mit Darstellungen von Obst und Gemüse dort ihren Platz fanden, hatten die Mädchen und Buben der Offenen Ganztagsschule (OGS) viel zu erleben und zu gestalten. Die Initiative dazu kam von Angelika Trummer, der örtlichen Mitarbeiterin der „Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration“ (gfi).
Mit ihr setzt diese an der Markus-Gottwalt-Schule (MGS) das Programm „Demokratie leben“ mit dem Ziel um, bereits die Jüngsten der Gesellschaft im Kampf gegen demokratiefeindliche und menschenverachtende Tendenzen stark zu machen. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen dabei Prävention, Intervention und Integration.
Im ersten Teil des Projekts wurde thematisiert, dass Menschen in Haut-, Haar- und Augenfarbe sowie Größe und Körperbau unterschiedlich sind und trotzdem in Gemeinschaften leben, in denen sie wichtig sind und in denen die Unterschiede keine Rolle spielen. In Anknüpfung daran befasste sich das zweite Thema „Ich esse! Du isst! – Wir essen!“ mit der Ernährung.
„Hier ging es darum, was in welchen Ländern gegessen wird, was uns allen schmeckt und was sich der Einzelne gar nicht vorstellen kann“, erklärte Trummer. Ziel sei es gewesen, Schülern in einem gemeinsamen Kochprojekt unterschiedliche Gerichte aus aller Welt vorzustellen und an Beispielen verkosten zu lassen.
Nach bosnischen und russischen Koch- und Probierstunden stand in der Schulküche auch ein italienisches Gericht auf dem Speiseplan: Angesagt war „Lasagne al forno“. Eine Schülergruppe mischte wieder munter mit, und in der Mittagszeit war in der Mensa erneut großes Schmausen angesagt.
Nach diesen „Vorarbeiten“ folgte die künstlerische Umsetzung des Themas. Ziel war es, gemeinsam mit Künstlerin Gabriele Siegl aus Neustadt die Lieblingsspeisen in einem Kunstwerk für die Mensa darzustellen. Durch Unterstützung des Bundesprogrammes „Demokratie leben“ erhielten die Schüler die Möglichkeit, im Zuge des Kunstprojekts „Wir sind bunt“ das Thema "Demokratie und Integration" künstlerisch zu erarbeiten. „Dieses Projekt sollte durch das gemeinsame Gestalten das Verständnis für andere Kulturen fördern“, versicherte Trummer.
Dabei waren die Schüler handwerklich gefordert. Auf kleinen Holzplatten waren die Umrisse von Obst und Gemüse gezeichnet, in die eng aneinandergereiht kleine Nägel geschlagen wurden. In einem weiteren Schritt verbanden die Mädchen und Buben diese mit verschiedenfarbigem Garn. Jeweils acht Platten wurden schließlich zu einem Zierfeld zusammengefügt. Insgesamt drei dieser Gesamtkunstwerke bereichern nun die Mensa und erinnern die 78 Ganztagsschüler an ihr erfolgreiches gemeinsames Tun.
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