Ist der Tod eine Tragödie oder eher eine Komödie wie im „Brandner Kaspar“, wo der Tod mit Schlitzohrigkeit überlistet wird? Die Auseinandersetzung mit dieser Frage beschäftigt die Menschen von klein auf. Auf der Bühne wie im Leben. Für viele wird das „Paradies auf Erden“ von Gedenktagen unterbrochen. Besonders zu Allerheiligen und Allerseelen werde über das Thema Tod nachgedacht. Glauben wir an das Jenseits, an Himmel und Hölle, an einen gnädigen Gott? Diese Fragen bewegten am Dienstag zum Fest „aller Heiligen“ viele Gläubige, die an den Gräbern ihrer Angehörigen standen.
Eigentlicher Totengedenktag ist zwar der 2. November, Allerseelen. Dennoch besuchen bereits an Allerheiligen viele die Gräber. Auch auf dem Eschenbacher Friedhof bot sich ein beeindruckendes Bild. Der Allerheiligentag wird zum Totengedenktag. „Die verstorbenen Angehörigen bleiben in unseren Herzen“, formulierte Pfarrer Johannes Bosco Ernstberger im Rahmen einer kurzen Andacht. Zur Tradition gehörte auch die Segnung der geschmückten Gräber. „Gott segne uns und die Menschen, um die wir trauern. Er schenke uns den Glauben, dass diese Menschen in Gottes Hand geborgen sind“, hieß es in den Fürbitten.
Anschließend fand auch an den Urnengräbern im Ruhewald eine kurze Andacht mit Gräbersegnung statt. Am Abend glich dann der Friedhof einem Lichtermeer. „Seelenlichter“ als Symbol des „ewigen Lichts“ leuchteten für die Verstorbenen.
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