Eschenbach
23.11.2023 - 11:35 Uhr

Waldjugend pflanzt 1000 Bäume: Mittelmeerflora für Stadtwald

Wieder einmal schwärmt die Waldjugend aus. Im Waldgebiet Birschling pflanzte sie nun unter Anleitung von Revierförster Martin Gottsche 1000 Laub- und Nadelbäume.

"Mit vielfältigen Projekten wollen wir vor allem bei Kindern und Jugendlichen Verständnis und Interesse für den Wald wecken, um die Bedeutung des Waldes als Lebensgrundlage zu stärken." Hinter dieser recht allgemein gehaltenen Aussage von Walter Seltmann steht ein variantenreiches Gruppenleben der Deutschen Waldjugend.

Als dessen wichtigsten Teil sieht der Horstleiter darin"nicht dazustehen und zuzusehen, wie mit der Natur oft schlecht umgegangen wird, sondern selbst aktiv zu werden, um die Natur zu schützen und Kindern die Liebe zum Wald zu vermitteln".

Die langjährigen Arbeiten der Jugendlichen an der "grünen Lunge" Eschenbachs erfolgen zum Teil stets in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem "Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald" und Revierleiter Martin Gottsche. Dazu zählen auch Pflanzaktionen im Stadtwald, Biotoppflegemaßnahmen, Anlegen von Streuobstwiesen und Renaturieren von Moosflächen. Ihr "Meisterwerk" sind der 1993 eröffnete 3,5 Kilometer lange Waldlehrpfad und der an gleicher Stelle 2005 gestaltete "Holzweg".

Widerstandsfähige Pflanzen

Die jüngste Pflanzaktion stand ganz im Zeichen des Klimawandels. Die eingebrachten Bäume sind veränderten klimatischen Verhältnissen angepasst und sollen höheren Temperaturen und Trockenzeiten widerstehen. Zu ihnen zählen die aus dem Mittelmeerraum stammenden Zerreichen und kalabrische Schwarzkiefern. Als Ergänzung dazu hatte Gottsche Ungarische Eichen und Unterfränkische Elsbeeren gewählt.

Bürgermeister Marcus Gradl gegenüber sprach er bereits vom Ausfall heimischer Kiefern und versicherte: "Wir wollen uns im Stadtwald breiter aufstellen." In den angepflanzten Bäumen sieht er künftige "Holzproduzenten".

An der Eschenbacher "grünen Lunge" legten die Waldläufer bereits wiederholt Hand an. Im Jahr 2002 pflanzten sie erstmals 1 600 Eichensetzlinge. 2012 folgten am "Holzweg" nicht nur 300 Buchen. Sie sammelten außerdem sechs Zentner Eicheln und brachten das Saatgut im "Abgebrannten Schlag" ein. Zwei Jahre später säten sie im Oberseegebiet 3,5 Zentner Stieleichen.

1998 Aktion mit Ahornbäumen

Ein weiteres Beispiel ihres Engagements liegt nunmehr bereits 25 Jahre zurück. 1998 pflanzten sie zwischen den SCE-Spielplätzen und dem Eschenbach-Graben Ahornbäume, die sich seither prächtig entwickelt haben und ortsbildprägend sind. Nach Überzeugung von Martin Gottsche leistete Bürgermeister Gradl bei der jüngsten Pflanzaktion "vorbildliche schwere Mitarbeit". Den 17 Kindern und Jugendlichen dankte er nach vollbrachter Tat mit einer stärkenden Brotzeit.

 
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