Eschenbach
20.03.2023 - 11:20 Uhr

Warnung vor Trickbetrug in Eschenbach: Stadt und Polizei stellen neuen Aufkleber vor

Trickbetrügereien durch Schockanrufe haben Hochkonjunktur. „Wie können wir unsere Bürger vor diesen Machenschaften schützen?“ Diese Frage stellten sich Bürgermeister Marcus Gradl und Werner Stopfer, Leiter der Polizeiinspektion Eschenbach.

Die Problematik von sogenannten Schockanrufen stand im Mittelpunkt eines Gesprächs im Rathaus in Eschenbach. Bürgermeister Marcus Gradl hatte zur Informationsrunde nicht nur den Eschenbacher Polizeichef Polizei Werner Stopfer und Polizeioberkommissar Martin Behrend als Gesprächspartner eingeladen, auch Angelia Denk (VHS), Elisabeth Gottsche (Gemeinschaft Hand in Hand), Klaus Lehl (VdK und Seniorenbeauftragter) und Bernd Lohner (Senioren- und Schwerbehindertenbeauftragter das Landkreises) waren mit dabei. Vorgestellt und verteilt wurden auch die Aufkleber „Vorsicht Trickbetrug! Leg auf“ für die häuslichen Telefone.

Marcus Gradl erhofft sich, dass dieser Aufkleber vor allem älteren Bürgern hilft, bei Schockanrufen unbeeindruckt zu bleiben und sich nicht auf deren Wünsche und Forderungen einzulassen. „Es gilt, gemeinsam an einem Strick zu ziehen“, forderte er die Runde auf und stellte den Aufkleber vor, von dem 4000 Stück zur Verteilung anstehen.

„Auch Jüngere sollten mit älteren Familienangehörigen darüber sprechen, um zu erreichen, dass sie bei einem derartigen Anruf auflegen oder die Polizei zuziehen sollten“, gab er als Alternative vor und kündigte eine Informationsveranstaltung an.

„Trickbetrüger sind superaktiv, wechseln ständig ihre Fallsituationen und erfinden immer wieder neue Maschen “, berichtete Werner Stopfer unter Hinweis auf ständige Informationen über versuchte und auch erfolgreiche Betrügereien. Er verwies darauf, dass die auf dem Telefondisplay erkennbare Nummer des Anrufers stets falsch ist und daher jeglicher Rückruf zu unterbleiben habe.

„Die Nummer der Polizei steht im Telefonbuch und auf unserem neuen Aufkleber.“ Mit den Banken seien bereits Gespräche darüber geführt worden, wie sich deren Mitarbeiter bei verdächtigen Bargeldabhebungen verhalten sollen.

„Oft wird viel Bargeld wegen möglicher Negativzinsen zu Hause verwahrt“, berichtete Martin Behrend und fasste seine Negativerfahrungen zusammen: „Die Leute sind mitgenommen und zeigen Schuldgefühle, die lange nachwirken.“ Wie auch alle anderen Gesprächsteilnehmer berichtete auch Klaus Lehl von Nachrichten über Schockanrufe und hielt es für wichtig, auch die jüngere Generation für Informationen im Familien- und Bekanntenkreis zu sensibilisieren.

 
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