Endlich wieder Backtag: Nach zwei Jahren Pause rief die Eschenbacher Backofengemeinschaft wieder einen Backtag aus. Zuvor war der Sauerteig angesetzt worden, es folgten viele Mehl-Zugaben und kräftiges Kneten. Schon am Freitag begann Charly Kopp mit den Vorbereitungen am Backofen. Am Samstag in der Früh holte Siegfried Seidl das nötige trockene Holz und begann gemeinsam mit Kopp das Holz im Backofen aufzuschichten. Ganz traditionell mit Hilfe von Stroh wurde ein Feuer entfacht.
Schon bald konnten die vorbereiteten Brote „eingeschossen“ werden. Nun lag es an Schürmeister Charly die Brote zu überwachen und im richtigen Moment aus dem großen Backraum zu holen. Helferinnen und Helfer konnten sich am Ende über 35 gelungene und knusprige Laib Roggenbrot freuen. Ein erster Laib wurde sogleich angeschnitten und alle waren von Aussehen und Geschmack begeistert. Man war sich schnell einig, dass sich die viele Arbeit gelohnt hat. Für das kommende Jahr wurden gleich mehrere Backtage vereinbart, damit sich möglichst viele der Teilnehmer die Kunst des Brotbackens aneignen können.
Den Teilnehmern ist es ein Anliegen das Handwerk und die Tradition für kommende Generationen aufrecht zu erhalten. Karlheinz Keck vom Heimatverein Eschenbach machte der Backofengemeinschaft seine Aufwartung und zeigte sich hoch erfreut über die neuen Aktivitäten rund um den alten Backofen. War er doch vor langer Zeit gemeinsam mit dem Heimatverein einer der entscheidenden Retter des Backofens gewesen. Damals hatte der Ofen zu Beginn der Altstadtsanierung abgerissen werden sollen.
Schon seit längerer Zeit kümmern sich nun vornehmlich die Anlieger der Brunn- und Färbergasse um den Erhalt des Backofens und führen auch kleine Reparaturarbeiten aus. An Weihnachten wird der Backofen liebevoll dekoriert und beleuchtet. Regelmäßig kommt auch der Kindergarten vorbei und die Kinder können sich davon überzeugen, dass keine Hexe darin wohnt.
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