Eschenfelden bei Hirschbach
04.04.2022 - 16:02 Uhr

Eschenfelden begrüßt fünfköpfige ukrainische Familie mit Kaffee, Tee und Käsekuchen

14 Tage länger als geplant hat es gedauert, und statt der erwarteten zwei kam nur eine Familie von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Aber jetzt ist das Pfarrhaus in Eschenfelden wieder bewohnt.

Eine Familie aus dem ukrainischen Dnipro ist am Samstag in Eschenfelden angekommen, erwartet von Nachbarn sowie Vertretern des Kirchenvorstands und des Dekanats Sulzbach-Rosenberg. Bild: lei
Eine Familie aus dem ukrainischen Dnipro ist am Samstag in Eschenfelden angekommen, erwartet von Nachbarn sowie Vertretern des Kirchenvorstands und des Dekanats Sulzbach-Rosenberg.

Seit Pfarrer Konrad Schornbaum Anfang 2021 Eschenfelden verlassen hat, steht das Pfarrhaus neben der Corpus-Christi-Kirche leer. Die Idee, es jetzt für Menschen herzurichten, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, unterstützten viele freiwillige Helfer und Spender.

Ursprünglich waren zwei befreundete Familien angekündigt, die aber aus verschiedensten Gründen doch nicht den Weg nach Eschenfelden fanden. Bei der finalen Abnahme mit Vertretern des Landratsamts Amberg-Sulzbach fiel dann auch die Entscheidung, die Zahl der Schlafzimmer zu verringern. Hintergrund dafür war ein fehlender zweiter Fluchtweg aus den Räumen im zweiten Obergeschoss.

Die Mühen der Eschenfeldener war aber dennoch nicht vergebens. Am Samstag zog nun ein fünfköpfige Familie aus dem gut 2000 Kilometer entfernten Dnipro ein. Empfangen wurde diese von Mitarbeiterinnen des Dekanats aus Sulzbach-Rosenberg, den Familien Uebler und Leißner sowie Vertretern des Kirchenvorstands. Bei einer Tasse Kaffee oder Tee lernten sich beide Seiten ein wenig näher kennen. Auch wurden direkt Kontaktdaten ausgetauscht, um das Eingewöhnen im Ort leichter zu gestalten. Eine erste Stärkung bot der Käsekuchen von Markusine Uebler. Sie und ihr Mann Horst pflegen seit Jahren gute Kontakte in die Region Odessa und zum Odessa-Chor, der schon einige Gastspiele in Eschenfelden gegeben hat.

Eine ruhige erste Nacht bescheinigte die Familie am Folgetag. "Nur an das laute Geläut der Corpus-Christi-Kirche nebenan müssen wir uns noch gewöhnen", sagten sie schmunzelnd.. Damit die neuen Nachbarn aus der Heimat nichts verpassen, richteten ehrenamtliche Helfer am Sonntagnachmittag noch einen Fernsehgerät im Wohnzimmer ein.

 
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