Die Kirwaleut' in Eschenfelden haben ihn scheinbar für sich gepachtet, den sogenannten "Altweibersommer". Wieder einmal erlebte das Dorf ein Kirwawochenende mit sommerlichen Temperaturen wie aus dem Bilderbuch.
Zum Auftakt am Donnerstag im Gasthaus Dorn in Kirchenreinbach spielte Musikant Markus Brand zünftig auf. Am Freitag sorgte DJ Dee bei der Platten-Party im Festzelt auf dem Sportgelände in Eschenfelden für ausgelassene Partystimmung.
Nach nur ein paar Stunden Schlaf ging es für die Kirwaboum am frühen Samstagmorgen in den Wald am Fuße des Ossingers bei Pruppach, um den von Hans Meidenbauer gestifteten Baum einzuholen. Das Fällen übernahm in diesem Jahr wieder Richard Leißner. Anschließend wurde der Baum von den Kirwaboum in der Ortsmitte von Pruppach geschnitzt. Alexander Gössl samt Nachwuchs auf dem Schlepper beförderte mit seinem Oldtimer-Deutz-Bulldog den Baum zum Festplatz, wo ihn Kirchweihburschen und freiwillige Helfer unter der Leitung von Marco Brunner aus Etzelwang in die Senkrechte hievten und fest verkeilten. Am Abend sorgten die Lokalmatadoren Vullgas für ausgelassene Stimmung bei den Gästen im Festzelt. Erstmals gab es ein separates Zelt für die Weinbar, das ständig sehr gut gefüllt war.
Am Sonntagmorgen trafen sich die Kirwapaare zum Gottesdienst in der Corpus-Christi-Kirche. Die stolze Zuschauerkulisse beim Kirwa-Heimspiel nutzten die Verantwortlichen des SC Eschenfelden, um drei verdiente Spieler - Marco Mackenstein, Timo Hieltel und Michael Mackenstein - zu verabschieden. Die 0:3-Niederlage in der A-Klasse Nord gegen die Gäste aus Weiherhammer sorgte für kein Stimmungstief am Kirwasonntag.
Nach dem Schlusspfiff machten sich die Kirwaboum auf nach Gaisheim ins Gasthaus Reinbachtal und nach Mittelreinbach, um ihre Moila einzuholen. Nachdem sie alle gefunden und ihre Zechen ausgelöst beglichen waren, zog der Kirwazug zu den Klängen der Kapelle "In oiner Dur" zum Sportgelände. Bei herrlichstem Sonnenschein tanzten die 13 Paare Walzer, Schottische, Dreher und Zwiefache. Zum ersten Mal gab es in Eschenfelden auch eine Mazurka zu bestaunen. Nach gut einer halben Stunde kürten die Nachwuchsmusiker des Heimat- und Trachtenvereins Stamm aus Sulzbach-Rosenberg mit ihren Klängen Lena Strobel aus Königstein und Nico Luber aus Pruihausen zum neuen Eschenfeldener Oberkirwapaar. Nach dem Ehrentanz übernahm die Band „Saggradi” im Festzelt musikalisch das Kommando.
Den Noukirwa-Frühschoppen am Montag dehnten einige Gäste bis in die späten Abendstunden aus. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Appel-Boum aus Unterklausen. Am Nachmittag ging es für die Kirwaleut' zum Umzug nach Pruppach und Riglashof, wo es ihnen bei den Familien Scharrer und Strobel an nichts fehlte. Als Höhepunkt am Kirwamontag präsentierten die Kinder des St.-Johannes-Kindergartens ihr Können beim Tanz um den Kirwabaum. Und sie hatten den Großen auch in diesem Jahr wieder etwas voraus, denn sie brachten einen Kirwabätzen mit zum Baum. Kindergartenleiterin Miriam Wiesent und ihr Team hatten den Nachwuchs wochenlang vorbereitet. Der Weckerschlag kürte Svenja Schön aus Achtel und Xaver Uebler aus Riglashof zum Nachwuchs-Oberkirwapaar.
Am Abend sorgten die Sturschädl für ordentlich Betrieb auf dem Tanzboden. Bei der Verlosung kamen etliche Sachpreise unters Volk und das 30-Meter-Wahrzeichen ging bei der Baumverlosung an Thomas Wedel aus Riglashof.
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