Der Kameradschaftsabend der Eschenfeldener Feuerwehr schrieb Geschichte im evangelischen Gemeindehaus. Der Vorsitzende der Wehr, Bernd Pilhofer, begrüßte alle Gäste und ganz besonders die anwesenden Ehrengäste. Anschließend führte Kommandant Jürgen Leißner in kurzweiliger Manier durch das Programm des Abends. Als noch junger Kommandant freute es ihn, bereits im ersten Jahr der Amtszeit an solch einem Abend vor allen sprechen zu dürfen. „Ein Abend bei dem es nicht um Übungen oder Einsätze gehen soll, sondern um die Würdigung von Leistungen im besonderen Ehrenamt Feuerwehr, um Jahre und Jahrzehntelangen aktiven Dienst für den nächsten innerhalb unserer Wehr und um die Bereitschaft zur Weiterbildung innerhalb des Löschwesens. Ganz besonders aber soll das Miteinander und die Kameradschaft heute im Vordergrund stehen“, so Leißner.
Das Programm des Abends solle auch viele von den Kameraden in den Vordergrund stellen. Deshalb verlor die Wehr auch keine wertvolle Zeit und begann mit zahlreichen Ehrungen. Die dabei sichtlich nicht einfachste Ehrung für den jungen Kommandanten Leißner stand dann gleich zu Beginn an.
„Ob der damals junge Hans im Jahre 1986 als schmächtiger Fahnenträger zum 100-jährigen Jubiläum unserer Wehr ahnte, dass er einmal vielleicht neben dem berühmten Texaner Paul Neal Adair, besser bekannt als Red Adair, zum vielleicht zweitbekanntesten Brandschützer der Gemeinde Hirschbach wird? Ich glaube wohl kaum.“ Mit diesen Worten stieg Leißner in die Laudatio auf einen verdienten Kameraden der Wehr ein. Er sprach von Stolz, solch eine Rede auf einen verdienten Kameraden halten zu dürfen, zu einem einmaligen Moment werde es aber wenn es um den eigenen Vater gehe. Infolge ging er auf die Feuerwehr-Vita und Laufbahn seines Vorgängers im Amt, Richard Leißner, ein und hatte anschließend die Ehre, eben jenen Richard Leißner zum ersten Ehrenkommandanten der Feuerwehr Eschenfelden zu ernennen.
Viel Applaus für Leisner
Alle Anwesenden zollten Leißner für fast 37 Jahre im Amt Respekt mit einem anhaltenden Applaus. Er durfte mit Hans Loos, Georg Taubmann, Hans Durst und Hermann Mertel unter vier Bürgermeister dienen. Ebenso durfte er mit Karl Raab, Franz Iberer, Fredi Weiß und Christof Strobl unter vier Kreisbrandräten dienen, letztere drei durfte er auch selbst wählen. Seine Kinder Jürgen und Achim kennen ihn nur als Feuerwehrkommandanten und wuchsen mit Feuerwehrhelm auf. Auf diese Auszeichnung hin folgte durch Kreisbrandrat Christof Strobl auch noch die Auszeichnung mit dem Ehrenkreuz des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes in Silber.
Diesen gebührenden Rahmen nutzte die Feuerwehr Eschenfelden und nahm noch weitere Ernennungen und Ehrungen vor. Als seinen Mannschaftsrat im Vergleich zum Fußball sah Kommandant Jürgen Leißner die Ernennung einiger Kameraden zum Dienstrang des Löschmeisters an. Hierzu zählten Alexander Gössl, Hans-Jürgen Pöllinger, Marko Hieltel, Quirin Neidel, Christoph Uebler, Thomas Wedel und Achim Leißner.
Für 20 Jahre aktiven Dienst in der Wehr wurden Alexander Gössl und Christoph Uebler ausgezeichnet. Auf bislang 30 Jahre brachten es Marko Hieltel und Alexander Gössl. Für gar 40 Jahre wurde Klaus Graf ausgezeichnet.
Ein ganz besonderes Anliegen war es Leißner, die Auszeichnung „Partner einer Feuerwehr“ zusammen mit Kreisbrandrat Christof Strobl an die zwei örtliche Firmen, die Seitz GmbH und die Firma Heinz Müller, zu vergeben. „Ihr seid unsere Tagesalarmsicherheit und es ist in keiner Weise selbstverständlich Mitarbeiter während der Arbeitszeit gehen zu lassen, gerade wenn es Familienbetriebe sind oder Betriebe kleiner 15 Angestellte bei denen dann auch der Werkstattmeister gehen kann.“ Den Vertreter beider Firmen Manfred Seitz und Heinz Müller wurde ebenfalls mit regen Applaus Respekt gezollt.
Dank und Anerkennung
Bei den anschließenden Grußworten zollte zunächst Landtagsabgeordneter Harald Schwartz allen Geehrten seinen Respekt und versicherte auch weiterhin tatkräftig für die Feuerwehren einzustehen. Landrat Richard Reisinger bedankte sich bei Richard Leißner für sein jahrzehntelange Engagement zum Wohle der Bevölkerung und fand es gut, dass es diese Familiendynastien noch gibt. Kreisbrandrat Christof Strobl fand den Werdegang bemerkenswert und die Anerkennung für diese Verdienste sehe man an der Anwesenheit der Kreisbrandinspektion bis hin zu den beiden Ehrenkommandanten. Die Feuerwehren Königstein und Edelsfeld bedankten sich abschließend mit einem jeweils kleinen Gastgeschenk für die stets gute Zusammenarbeit bei Richard Leißner auch außerhalb der Gemeinde Hirschbach oder jenseits der Bundestraße B85.
Autor Jürgen Leißner ist neben seiner Tätigkeit als Kommandant der FFW Eschenfelden auch Freier Berichterstatter für Oberpfalz-Medien.
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