Michael Scharrer und Lisa Graf das neue Oberkirwapaar in Eschenfelden

Eschenfelden bei Hirschbach
27.09.2022 - 14:16 Uhr

Der erhoffte "Altweibersummer" blieb aus, aber auch eine Stunde Platzregen am Sonntagnachmittag trübte die Stimmung auf der Kirwa in Eschenfelden nicht. Für Aufsehen sorgte eine ausgesprochene Antiquität.

Bereits vor 100 Jahren wurde in Eschenfelden und Riglashof schon der Brauch des Kirwabaumaustanzens gepflegt. Den Beweis brachte Georg ("Fichtenbauer") Pirner aus Fichtenhof am Wochenende mit zur aktuellen Neuauflage des Festes. Er präsentierte den Kirwaleuten zwei Krüge mit Gravur aus dem Jahr 1922, die seine Großeltern Johann und Marie Pirner seinerzeit als Oberkirwapaar erhalten hatten. 100 Jahre später traten Michael Scharrer und Lisa Graf, beide aus Achtel, per Weckerschlag dieses Amt an.

Den Baum stiftete heuer Hugo Kirsch. Das Fällen im Wald bei Fichtenhof übernahm wie gewohnt Dritter Bürgermeister Richard ("Faber") Leißner. Nachdem die Kirwaboum den Stamm in Riglashof an der Schwemm mit Schnitzereien verziert hatten, brachte ihn Alexander Gössl mit seinem Deutz-Oldtimerbulldog zum Festplatz. Marco ("Niegel") Brunner aus Etzelwang führte die Regie beim Aufstellen. Am Abend sorgten die Lokalmatadoren Vullgas für ausgelassene Stimmung beim Weinabend im Festzelt.

Die Kirwapaare kamen am Sonntagmorgen zum Gottesdienst in die Corpus-Christi-Kirche, den erstmals der neue Diakon Bernd Deyerl feierte. Just als die Boum dann am Nachmittag ihre Moila eingeholt hatten und mit ihnen in Richtung Sportplatz zum Kirwabaum ziehen wollten, brachen Platzregen und Hagel über Eschenfelden los. Das Austanzen wurde um eine Stunde nach hinten verlegt, und alle Kirwamoila scharten sich erstmal an der Zeltheizung zum Trocknen. Dann hörte auch der Regen auf, und zu den Klängen von "In oiner Dur" tanzten 13 Paare Walzer, Schottische, Dreher und Zwiefache. Als der Wecker nach gut einer halben Stunde klingelte, standen Michael Scharrer und Lisa Graf als neues Oberkirwapaar fest.

Die Band „Kabegl“ um Ben Ray übernahm dann im Festzelt das Kommando und teilte die Bühne mit einem Newcomer. Reichlich Applaus erhielt der 14-jährige Benni Paulus aus Hannesreuth, der mit seiner Steirischen ein gelungenes Debüt vor Publikum feierte.

Die Kirwa in Eschenfelden bog dann am Montagabend mit den Südwindboum im Zelt auf die Zielgeraden ein. Bei einer Verlosung kamen etliche Sachpreise unters Volk, und das 30 Meter hohe Wahrzeichen ging bei der Baumversteigerung an Richard Leißner.

 
 

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