Ein letztes Mal eröffnete Norbert Neidel als Vorsitzender des Sportclubs Eschenfelden die Jahreshauptversammlung. Gleich zu Beginn kündigte er an, nach zehn Jahren an der Spitze und insgesamt 30 Jahren im Vorstand nicht nochmals zu kandidieren. "Es ist Zeit für einen Wechsel. Wenn Junge da sind, die wollen, was heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist, dann muss man sie auch lassen", machte er seinen Standpunkt deutlich.
Sein Bericht streckte sich über zwei Jahre, da der SCE 2021 wegen der Pandemie auf eine Versammlung verzichtet hatte. Viele hätten es den "Schnecken" nicht zugetraut, nach 16 Jahren wieder eine Mannschaft in den Spielbetrieb zu schicken. "Heute können wir sagen, wir haben es geschafft", stellte Neidel fest. In ihrer zweiten Spielzeit halten die Fußballer Sichtkontakt zur Tabellenspitze, und viele junge Leute seien seitdem dem Verein beigetreten.
Investitionen in die Sportanlagen
Um ihnen beste Bedingungen zur Verfügung zu stellen, investierte der SCE 28.000 Euro in eine LED-Flutlichtanlage auf dem Trainingsplatz und 6000 Euro in neue Auswechselbänke auf dem A-Platz. Für beide Maßnahmen seien hohe Förderungen geflossen. Neue Sponsoren bringen für rund 90 Meter Bandenwerbung Geld in die Kasse. Trainingsausrüstung, Trikots und Zubehör mussten im größeren Umfang angeschafft. Zuletzt habe der Verein für 15.900 Euro die Duschen vollständig renoviert.
Der sportliche Leiter Stefan Pirner berichtete sowohl über seine Arbeit als auch die des Trainers in den vergangenen beiden Jahren. Neben heimischen Fußballern, die alle heiß darauf gewesen seien, wieder für ihren SCE aufzulaufen, sollten weitere Akteure für die Mannschaft gewonnen werden, um eine ausreichende Kadergröße zu haben. "Das ist gelungen", zeigte sich Pirner zufrieden.
A-Klasse lange Zeit in Reichweite
Im Jahr seines Comebacks startete der SCE einen sportlichen Höhenflug und kämpfte lange auf Rang drei um den Aufstieg in die A-Klasse mit. Eine Flaute zum Ende der Saison machte diese Träume zunichte. Nun im zweiten Jahr, knüpfen die Eschenfeldener aktuell wieder an die guten Leistungen der Vorsaison an.
Im Nachwuchsbereich arbeitet der SC mit dem TSV Königstein und dem 1. FC Neukirchen zusammen, berichtete Jugendbetreuer Bernd Pilhofer. Die Ergebnisse stimmten zuversichtlich. Der Betreuerstab könne durchaus noch mehr engagierte Leute gebrauchen.
"Leider kommen Zuschüsse immer erst verspätet zur Auszahlung und müssen entsprechend vorfinanziert werden. Das war alles für uns aus Eigenmitteln kein Problem", sagte Kassier Jürgen Leißner im Blick auf die getätigten Investitionen.. Dass große Feste wie die Kirwa wieder stattfinden könnten, komme den Vereinen zugute.
Die Ergebnisse der Neuwahlen
Einstimmig wurde Stefan Pirner als Nachfolger von Norbert Neidel gewählt. Als Vize macht Herbert Herbst ebenso weiter wie Jürgen Leißner als Verwalter der Finanzen und Marko Hieltel als Schriftführer. Den Beirat bilden Timo Hieltel und Matthias Sertl sowie die Brüder Quirin und Eric Neidel. Die Kasse prüfen Gerd Pürner und Horst Uebler.
Bürgermeister Hermann Mertel betonte seine Verbundenheit mit dem Verein und versprach die weitere Unterstützung der Gemeinde für den SCE. Zum Schluss kündigte der neue Vorsitzende Stefan Pirner an, seinen Vorgänger Norbert Neidel in einem würdigen Rahmen noch offiziell zu verabschieden.
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