Eslarn
04.09.2019 - 12:00 Uhr

Alternative zum Atzmannsee

Eslarn plant eine Badelandschaft mit Kinderspielplatz am Atzmannsee. Die Maßnahme ist aber auch nach der Marktratssitzung noch nicht in trockenen Tüchern.

Am Atzmannsee sind einige Veränderungen im Gespräch. Der Marktrat will aber noch Alternativen als Standort für eine Badelandschaft prüfen. Archivbild: gz
Am Atzmannsee sind einige Veränderungen im Gespräch. Der Marktrat will aber noch Alternativen als Standort für eine Badelandschaft prüfen.

Die Vergabe der Planungsleistungen für die Maßnahme soll durch eine „Leaderförderung“ finanziell unterstützt werden. Das Landratsamt Neustadt/WN hatte deshalb die Ausschreibung der Planungsleistungen gefordert. Die Gemeinde hatte drei Architekturbüros um Abgabe eines Angebots gebeten, nur ein Büro war zur Zusammenarbeit bereit. Eugen Schimmel, freier Landschaftsarchitekt aus Erbendorf, wurde mit der Planung beauftragt. Im Haushaltsplan 2019 sind als Planungskosten 30.000 Euro enthalten. Für die eigentliche Errichtung der Badelandschaft sieht der Haushaltsplan für kommendes Jahr 190.000 Euro vor.

Eduard Forster meinte, dass sich seine Fraktion ausführlich mit dem Projekt befasst habe. Als Ergebnis sei festgestellt worden, dass der Atzmannsee für die Zielgruppe „Familie mit Kindern“ der falsche Standort sei. Bürgermeister Reiner Gäbl betonte, dass diesem Projekt ein Antrag der SPD-Fraktion vorausgegangen war, der wiederum auf einer ISEK-Umfrage beruhte. Nach ausführlicher Debatte einigte sich der Marktrat neben dem Standort Atzmannsee auch alternativ den Kurpark als Ort für den Bau der Badelandschaft von Schimmel prüfen und in einer Analyse gegenüberstellen zu lassen. Gäbl machte bereits vorab deutlich, dass bei einem anderen Standort die Kosten durch die Notwendigkeit der Errichtung sanitärer Anlagen, die am Atzmannsee vorhanden sind, höher werden.

Der Ausbau der Kreisstraße NEW 34 (Brennerstraße) erfordert vom Markt vorbereitende Maßnahmen. Vor allem müssen dazu Kanäle und Wasserleitungen saniert oder erneuert werden. Im Zuge des Masterplans für den künftigen Breitbandausbau müssen Leerrohre in der Brennerstraße und der Langauer Straße verlegt werden. Diese gesamten Maßnahmen erfordern eine genaue Planung. In der Marktratssitzung am Dienstagabend im Rathaus stand die Vergabe der Ingenieurleistungen für diese Baumaßnahmen auf der Tagesordnung. Albert Grießl, dem „bestimmte Dinge“ beim Ausbau der Straße nicht gefallen und dies bereits in der vorhergehenden Sitzung so dargelegt hatte, stimmte mit drei weiteren Markträten gegen die Vergabe der Ingenieurleistungen. Mit 10:4 Stimmen wurde der Auftrag den Zwick Ingenieuren aus Weiden erteilt.

Einstimmig billigte der Marktrat die Vereinbarung zu begleitenden städtebaulichen Beratungen der Bürger. Dafür stellt der Markt Eslarn bis zum 31. August 2022 5.000 Euro zur Verfügung. Zuständig für diese Beratungen ist die Dömges Architekten AG, deren Mitarbeiterin Monika Seywald im Juni im Gremium bei der Vorstellung der Gestaltungsfibel auch das Förderprogramm präsentierte.

Die Jahresrechnung 2018 schließt im Verwaltungshaushalt mit 5.410.292 Euro und im Vermögenshaushalt mit 3.884.505 Euro ab. Damit erreicht die Jahresrechnung laut Aussage von Kämmerer Roland Helm eine Rekordhöhe. Der örtliche Rechnungsprüfungsausschuss unter Vorsitz von Albert Gollwitzer wird jetzt die gelegte Jahresrechnung prüfen.

Gäbl gab bekannt, dass das Energietechnologische Zentrum Nordoberpfalz in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale eine Solarberatung für jedes Haus übernehmen wird. Unter dem Motto „Mit Sonne rechnen“, läuft dieses Programm. Den Eigenanteil von 30 Euro Beratungskosten für jeden Hausbesitzer übernimmt der Markt. Darauf einigte sich das Gremium in der anschließenden nichtöffentlichen Sitzung. Am 10. Oktober um 20 Uhr beginnt dazu eine Informationsveranstaltung in der Alten Turnhalle.

Am 18. September wird auf der Staatsstraße von Waidhaus nach Eslarn im Bereich der Ausbaustrecke die Asphaltragschicht aufgebracht. Deshalb ist an diesem Tag die Straße komplett gesperrt. Eine Zufahrt zum Ort über das Gewerbegebiet Zankltrad ist nicht möglich.

Grießl monierte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kriegervereins die Renovierungsarbeiten am Kriegerdenkmal. Er zitierte eine Äußerung des beauftragten Steinmetzmeisters, der erklärt hatte, dass die Schriften auf dem Denkmal und somit die Namen der in den Weltkriegen gefallenen und vermissten Eslarnern nach der Renovierung nicht mehr lesbar seien. Dies steht laut Gäbl im Widerspruch zum Text der Ausschreibung, die in dieser Form vom Steinmetzmeister unterzeichnet und somit akzeptiert wurde. Hier heißt es nach den Worten des Marktoberhauptes ganz klar „Schrift aufbereiten durch abschleifen und nacharbeiten der Konturen, und diese Maßnahmen gegebenenfalls mit dem Landesamt für Denkmalpflege absprechen“. Der Marktrat beauftragte Gäbl, die Angelegenheit mit dem Steinmetzmeister zu klären.

 
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