Efeu ist ein wunderbarer natürlich Schmuck für triste Mauern in öffentlichen Bereichen. Aber: Risse in der Friedhofsmauer deuten daraufhin, dass der Efeu hier seine „natürliche Kraft“ gezeigt hat. Der Bauausschuss besichtigte in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag die schadhafte Mauer. Bauhofleiter Anton Hochwart hat schadhaftes Mauerwerk auf eine Länge von etwa 40 Metern entdeckt. Die Kosten für die Erneuerung bezifferte Hochwart auf rund 100.000 Euro.
Bürgermeister Reiner Gäbl schlug dem Gremium vor, zunächst das Landesamt für Denkmalpflege zu beteiligen, um die Meinung des Landeskonservators zu den Fragen „Erneuerung der Mauer, in welchem Umfang, in welcher Bauart, mit welchen Fördermöglichkeiten“ zu hören. Es gebe durchaus die Möglichkeit, modern mit alt zu kombinieren, hatte das Marktoberhaupt vorher angemerkt. Dem Vorschlag zur Beteiligung des Landesamtes für Denkmalpflege folgten die Mitglieder des Bauausschusses einstimmig.
Der Rathauschef nutzte die Besichtigung der Mauer, um die Situation in Sachen Urnengräber anzusprechen. Er machte deutlich, dass die „klassischen“ Urnenwände mit ihrer „Postfachmentalität“ nicht mehr gefragt sind, weil niemand die zum Gedenken ablegten Blumen einer Urne zuordnen konnte. Deshalb ist laut Gäbl beabsichtigt, aufgegebene Gräber nicht mehr zu vergeben, es soll vielmehr versucht werden, dort eine zusammenhängende Fläche für die Gestaltung von Urnengräbern zu bekommen.
Hochwart führte anschließend zur Baustelle der sogenannten „Dehn-Gruppe“ der Kindertagesstätte. Die dort befindliche Bretterbarriere soll die Kinder abhalten, beim plötzlichen Herauslaufen aus dem Gebäude auf die Straßen zu kommen. Einig war sich das Gremium, auf die ursprünglich geplanten Parkplätze zu verzichten und nur noch die freigelegte Böschung abzusichern.
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