Eslarn
20.12.2020 - 15:40 Uhr

Kneippbecken in Eslarn soll Frischekur bekommen

25.000 Euro Investitionsbedarf sieht die Marktgemeinde Eslarn für ihr Kneippbecken im Karl-Roth-Kurpark. Helfen soll ein neues Förderprogramm.

Ihrer maroden Kneippanlage im Karl-Roth-Kurpark will die Marktgemeinde Eslarn durch ein staatliches Förderprogramm zu neuem Leben verhelfen. Bild: fjo
Ihrer maroden Kneippanlage im Karl-Roth-Kurpark will die Marktgemeinde Eslarn durch ein staatliches Förderprogramm zu neuem Leben verhelfen.

In der Dezembersitzung widmete sich der Marktrat einer Aufwertung von bestehenden Freizeiteinrichtungen. Das Augenmerk lag auf dem Tretbassin mit seiner rund 30 Kubikmeter großen Wasserzisterne. Die 1995 fertiggestellte Kneippanlage ist Bestandteil des Eslarner Kurparks. Nach 25 Jahren ist sie dringend sanierungsbedürftig. Der Beton am Boden ist großflächig abgeplatzt und an den Wänden haben sich Risse gebildet. Bürgermeister Reiner Gäbl bestätigte den Versand eines Förderantrags. „Wir meldeten die Maßnahme vorsorglich an. Es ist aber unklar, ob Eslarn zum Zuge kommt.“

Das Förderprogramm ziele auf eine zeitgemäße Instandsetzung in einen touristisch attraktiven Zustand. Die Zuwendungen würden als Projektförderung durch einen Festbetrag von 18.000 Euro bezuschusst. Beantragt sei die Instandsetzung des Beckens und Erneuerung des Belags sowie der Einbau einer Filteranlage zur Umwälzung des Wassers zur Einhaltung der Hygienevorschriften.

CSU-Sprecher Wolfgang Voit interessierte jährliche Aufwand des Bauhof für den Betrieb des Kneippbeckens. Bauamtsleiter Anton Hochwart bestätigte einen „beständigen Umlauf von der Technik her, was relativ wartungsfrei und problemlos“ laufe. Wichtig sei die Entleerung vor der Frostperiode. Im Frühjahr entstehe ein Arbeitseinsatz durch die Wiederinbetriebnahme.

„Einzig die Nutzung lässt zu wünschen übrig“, kommentierte der Bauamtsleiter. Ein Betreiber oder Kümmerer sei gefragt. Verschmutzungen durch Laub seien „kein großes Problem“. Gäbl ergänzte, dass gelegentlich Vandalismus Sorgen und Arbeit bedeute. Voit wollte die Sanierung „als Auftakt zu einer grundsätzlichen Aufwertung“ beurteilt wissen und regte eine Wiederbelebung durch weitere Maßnahmen durch den Einsatz eigener Haushaltsmittel an. „Wir haben eine schöne, zentral gelegene Anlage.“

Zweiter Bürgermeister Thomas Kleber schlug vor, die Zisterne aufzugeben und Wasser aus dem vorbeifließenden Loisbach zu nutzen. Dem widersprach Hochwart: „Es sollte schon Trinkwasser sein.“ Er sprach von einem Verbrauch zwischen 70 und 100 Kubikmetern im Jahr.

„Für eine Wasserentnahme aus dem Bach bräuchten wir eine wasserrechtliche Erlaubnis“, unterstützte Geschäftsleiter Georg Würfl den Bauamtschef. Mehr Erfolg hatte Albert Grießl, der den aktuellen Zustand des Beckens mit „nicht schön“ umschrieb und obendrein schon öfter einen Wassermangel festgestellt hatte. Sein Vorschlag, eine Ableitung von Quellwasser aus der Brennerstraße zu prüfen, fand rundum Zustimmung. Bevor sich der Marktrat geschlossen hinter den Antrag stellte, sprach Gäbl einen weiteren positiven Punkt an: "Die TSV-Turner haben Interesse an einer Nutzung angefragt."

Für die künftige Wasserversorgung des Armbeckens (im Vordergrund) und des großen Tretbassins (dahinter) soll die Nutzung von Quellwasser aus dem Bereich der Brennerstraße geprüft werden. Bild: fjo
Für die künftige Wasserversorgung des Armbeckens (im Vordergrund) und des großen Tretbassins (dahinter) soll die Nutzung von Quellwasser aus dem Bereich der Brennerstraße geprüft werden.
 
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