Der kleinere Teil der Krippe mit der Kirche stand bereits um 1950 stets in der Weihnachtszeit vorne am Altar und wies auf die Geburt Jesu in Betlehem hin. Um die Krippe kümmerte sich in den Jahren der verstorbene Eslarner Michael Kleber. Eduard Forster kann sich erinnern, dass im Rahmen der Kirchensanierung 1968 der Taufstein und gleichzeitig die kleine Krippe vom Altar nach hinten in eine Seitennische versetzt wurden.
Die dort abgestellten Zunftstangen wurden im Rahmen der Bankerneuerungen entlang der Sitzbänke aufgereiht. Gleichzeitig ersetzte man 1967 im Rahmen der Kichenrenovierung den in der Mitte des Presbyteriums befindlichen Dengler-Hochaltar mit dem Akanthusaltar. Die kleine Weihnachtskrippe wurde von einem unbekannten Krippenbauer, der vermutlich aus der Oberpfalz stammte, vergrößert und in die Seitennische passend eingebaut. Die geschnitzten Holzfiguren hatte der damalige Pfarrer Hugo Wagner besorgt. In den Jahren kümmerte sich Elektromeister Eduard Forster um die Elektronik an der Krippe.
Krippe mit verschiedenen Melodien
"An der Krippe können zu Weihnachten, zur Fastenzeit, zu Ostern und Pfingsten verschiedene Melodien eingestellt werden." Dabei zeigte Forster auf verschiedene Schalter im Gehäuse. Als Klaus Härtl 1982 nach Eslarn kam und Agnes Grießl heiratete, nahm er sich in den Jahren um die monatliche Umgestaltung der Szenenbilder an. Auch an der kleinen Kirche wurde je nach kirchlichen Festtag mit der Umgestaltung der Figuren etwas bewegt. So kommt an Weihnachten Maria mit dem Kind, in der Karwoche der Gekreuzigte und später der Auferstandene aus dem Gotteshaus.
"In den einzelnen Szenen spiegelt sich die christliche Glaubensbotschaft aus jedem Wochenevangelium wieder", informierte Härtl. So zeigen die Bilder unter anderen die Engel mit der Verkündigung Marias, der Besuch Marias bei Elisabeth und die Szene mit den Schafen ohne Esel, auf dem Maria mit Josef auf den Weg nach Betlehem ist. Gerade in der Adventzeit lässt der ehemalige Kirchenpfleger die Weihnachtsgeschichte mit der wöchentlichen Umgestaltung der Krippe lebendig werden. Kurz vor Weihnachten änderte Klaus Härtl gemeinsam mit der neunjährigen Franziska und der 12-jährigen Annalena Stahl erneut die Standorte der verschiedenen Figuren.
Bibelquiz ein Wunsch
Nicht fehlen durften ein blühender Dornenstrauch, die Hirten mit den Schafen und zwei Tauben auf dem Felsen. "Dort wo das Heilige Paar vorbeizieht, fangen Dornen an zu blühen", erzählt Härtl. "Erst an Heiligabend zeigt die Krippe in einem Stall die Geburt des Jesus-Kindes, den Engel und die Hirten mit den Tieren. Nach Weihnachten besuchen die Heiligen Drei Könige den Erlöser und im überlieferten Matthäusevangelium und in der Krippe mit Szenenbildern wird von der Flucht nach Ägypten berichtet. Ein Wunsch von Klaus Härtl wäre ein Bibelquiz für verschiedene Altersstufen und die Verteilung kleiner Geschenke an Kinder.
"In den einzelnen Szenen spiegelt sich die christliche Glaubensbotschaft aus jedem Wochenevangelium wieder."
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